Gelesen im November

Dieser November war ja ganz untypisch vom Wetter. Viele schöne, sonnige Tage, kaum Regen. Erst die letzten Tage waren kalt und nebelig und genau richtig zum Einkuscheln auf dem Sofa mit einer Tasse Tee und einem Schmöker.


Mary Simses - Der Sommer der Blaubeeren
Dieses Buch hat mir meine Kollegin schon vor einigen Wochen ans Herz gelegt. Wenn man mal so was schönes, romantisches lesen möchte, ist es genau das Richtige.
Drei Monate vor ihrer Hochzeit stirbt Ellens Großmutter. Doch vor ihrem Tod hat sie Ellen darum gebeten, an ihren Heimatort Beacon zu fahren und einen Brief an ihren alten Freund zu überreichen. Und so macht Ellen sich auf den Weg, um den letzten Wunsch ihrer Großmutter zu erfüllen.
Ellen hofft, mehr über die Jugend ihrer Großmutter zu erfahren, über die sie sich immer ausgeschwiegen hat. Doch leider ist es gar nicht so einfach, den Jugendfreund anzutreffen. Dafür lernt Ellen einige der Bewohner des kleinen Küstenstädtchens kennen. Und nach und nach erfährt sie auch mehr über ihre Großmutter und sich selbst ...
Ja, da hatte sie recht, meine Kollegin. Eine kleine, feine, romantische Geschichte. Wo drauf es hinaus läuft, war mir schon ziemlich schnell klar, aber trotzdem schön zu lesen.

Susanne Mischke - Tod an der Leine
Im Oktober war ich auf einer Lesung von Susanne Mischke. Sie hat aus ihrem neusten Buch "Einen Tod musst du sterben", dem 5. Band der Hannover-Krimi-Reihe, gelesen. Ich hatte bisher ja nur den ersten Band gelesen. Doch nun muss ich auch unbedingt, die anderen alle lesen.
Wie jeden Morgen geht der Kommissar Fernando Rodriguez seine Zeitung im Kiosk von Pia Hermes kaufen. Doch an diesem Morgen trifft er dort seine Traumfrau. Pias Schwester Marla ist nach Hannover zurück gekommen, um als Theaterregisseurin zu arbeiten. Für Fernando ist es Liebe auf den ersten Blick und er kann nur noch an Marla denken und wie er sie wieder treffen kann. Leider trifft er sie schneller und anders als gedacht. Denn Marla wird ermordet an der Leine aufgefunden ...
Der zweite Band der Hannover-Krimis hat mir genauso gut gefallen, wie der erste. Während der spannenden Mordermittlungen, die einen auch in die Unterwelt Hannovers entführen, erfährt man wieder viel über das Privatleben, der verschiedenen Kommissare der Mordkommission Hannover.

Katarina Bivald - Ein Buchladen zum Verlieben
Als ich dieses Buch in der Onleihe entdeckt hatte, wusste ich gleich, dies muss ich lesen, da mir schon der Titel so gut gefallen hat und auch die Inhaltsangabe hörte sich vielversprechend an:
Wie eine Buchhandlung einen verschlafenen Ort wieder zum Leben erweckt. Es beginnt mit einer ungewöhnlichen Brieffreundschaft. Die 65-jährige Amy aus Iowa und die 28-jährige Sara aus Schweden verbindet eines: Sie lieben Bücher - mehr noch als Menschen. Begeistert beschließt die arbeitslose Sara, ihre Seelenverwandte zu besuchen. Als sie jedoch in Broken Wheel ankommt, ist Amy tot. Und Sara plötzlich mutterseelenallein. Mitten in der Einöde. Irgendwo in Iowa. Doch Sara lässt sich nicht unterkriegen und eröffnet mit Amys Büchersammlung einen Laden. Und sie erfindet neue Kategorien, um den verschlafenen Ort für Bücher zu begeistern: "Die verlässlichsten Autoren", "Keine unnötigen Wörter", "Für Freitagabende", "Gemütliche Sonntage im Bett". Ihre Empfehlungen sind so skurril und liebenswert wie die Einwohner selbst. Und allmählich beginnen die Menschen aus Broken Wheel tatsächlich zu lesen - während Sara erkennt, dass es noch etwas anderes im Leben gibt außer Büchern. Zum Beispiel einen ziemlich leibhaftigen Mr. Darcy ...
Ein wundervolles Buch, herrlich schräge Charaktere, die man einfach gern haben muss!

Eric Berg - Das Nebelhaus
"Das Nebelhaus" hatte ich schon paarmal in der Bücherei in der Hand und diesmal habe ich es mit nach Hause genommen.
Die Journalistin Doro Kagel bekommt den Auftrag über die "Blutnacht von Hiddensee" zu schreiben. Vor zwei Jahren wurden drei Menschen auf Hiddensee ermordet und die Mörderin liegt seitdem im Koma. Doros Recherchen führen sie in die Geschichte der vier Freunde Leonie, Philipp, Timo und Yasmin. Vor Jahren waren die vier befreundet und haben sich für Tiere und die Umwelt eingesetzt. Dann haben sie sich aus den Augen verloren, bis Philipp sie Jahre später in sein Haus auf Hiddensee für ein Wochenende einlädt. Doch was ist passiert, das dieses Wochenende in einer "Blutnacht" endet? Doro taucht immer tiefer in die Schreckensnacht ein und entdeckt, was vor zwei Jahren wirklich passiert ist ...
Die Geschichte ist in zwei Erzählsträngen geschrieben. Zum einen in der Gegenwart, wie Doro Kagel mit ihren Recherchen voran kommt. Zum anderen in der Vergangenheit vor zwei Jahren und man erlebt das Wochenende mit den vier alten Freunden. Dadurch baut sich Spannung auf und bis kurz vor Schluss, weiß man auch nicht, wer eigentlich alles ermordet wurde. So war ich auch selbst immer am Grübeln, was da eigentlich passiert ist.

Petra Hammesfahr - An einem Tag im November
Das letzte Buch von Petra Hammesfahr "Hörig" habe ich nicht zu Ende gelesen, weil es mir überhaupt nicht gefallen hat, aber eine Chance wollte ich ihr noch geben.
An einem regnerischen Nachmittag im November verschwindet die fünfjährige Emilie spurlos. Während ihre Mutter auf dem Sofa eingeschlafen ist, schleicht sich Emilie raus, um mit ihrem neuen Fahrrad draußen in der Wohnsiedlung rumzufahren. Sie wird auch noch von den Nachbarn gesehen, doch dann ist sie wie vom Erdboden verschluckt, nicht mehr aufzufinden. Erst Stunden später schalten die Eltern die Polizei ein. Für Kommissar Klinkhammer ein Albtraum, denn wie der Kommissar aus bitterer Erfahrung weiß, zählt bei verschwundenen Kindern jede Sekunde ...
Dieses Buch habe ich zu Ende gelesen und fand es sehr packend geschrieben. Auch dieses Buch hat mehrere Erzählebenen, in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Und so erfährt man nach und nach, was sich in der Nachbarschaft abgespielt hat und an diesem Tag im November in einer Katastrophe endete.

Lori Nelson Spielman - Morgen kommt ein neuer Himmel
Bei manchen Büchern dauert es etwas, bis ich sie lese. Dieses Buch ist ja schon seit Monaten auf den Bestsellerlisten, in der Bücherei ständig ausgeliehen, hoch gelobt und nun auch bei mir gelandet.
Bretts über alles geliebte Mutter ist viel zu jung an Krebs gestorben und hinterlässt in Bretts Leben eine große Lücke. Doch Brett versucht sich zusammen zu reißen für den großen Familienbetrieb, einen Kosmetikkonzern. Denn da sie schon seit Jahren im Betrieb mitarbeitet, rechnet sie ganz fest damit, den Familienbetrieb zu erben. Aber bei der Testamentseröffnung kommt es zu einer großen Überraschung: den Kosmetikkonzern bekommt Bretts Schwägerin vererbt. Brett selber erhält von ihrer Mutter eine Liste mit Lebenszielen, welche sie selbst als 14jährige verfasst hat. Bevor Brett überhaupt etwas erbt, muss sie innerhalb eines Jahres dieses Liste "abgearbeitet" haben ...
Dieses Buch ist so ein richtiger Schmöker, eine warmherzige Geschichte auf der Suche nach Glück. An einigen Stellen vorhersehbar, aber das machte nichts.

Nele Neuhaus - Die Lebenden und die Toten
Und dann gibt es Bücher, da warte ich schon sehnsüchtig aufs Erscheinungsdatum und möchte sie dann unbedingt sofort lesen. Eigentlich wollte ich mir das Neue von Nele Neuhaus bis zu meinem Urlaub im Dezember aufheben, aber das konnte ich dann doch nicht aushalten.
Kriminalkommissarin Pia Kirchhoff hat heimlich geheiratet, vier Wochen Urlaub und ist gerade am Koffer packen für die Flitterwochen, als sie ein Anruf erreicht: eine ältere Frau wurde während eines Spaziergangs mit ihrem Hund aus dem Hinterhalt erschossen. Da ein Kollege schon im Urlaub ist und zwei andere krank, fährt Pia zum Tatort. Kurz darauf passiert ein ganz ähnlicher Mord: eine Frau wird durch das geschlossene Küchenfenster erschossen. Beide Frauen haben keine Feinde und niemand kann sich erklären, wer hinter diesen Morden steckt. Pia Kirchhoff und ihr Chef Oliver von Bodenstein stehen vor einem Rätsel und befürchten das Schlimmste: ein Sniper geht um und schießt wahllos auf Leute ...
Hmmm, manchmal ist die Vorfreude dann doch die schönste Freude. Den Vorgängerband fand ich wahnsinnig spannend und toll geschrieben. Dieses Buch ist auch spannend, doch an manchen Stellen kommt es mir zu überzogen vor. Was ich etwas schade finde ist, dass das "zentrale" Thema (ich möchte nicht zuviel vorweg schreiben, für die, die das Buch noch lesen möchten) meiner Meinung nach zu einseitig und negativ angegangen wird. Naja, mal gucken, vielleicht hat das nächste Buch dann wieder ein besseres Thema ...

Ursula Poznanski - Die Vernichteten
Die meisten Jugendbücher, die mich interessieren, sind zur Zeit Trilogien und ständig warte ich auf den nächsten Teil. Manchmal, wenn dann endlich der dritte Teil erschienen ist, habe ich schon fast keine Lust mehr darauf. So war es fast auch bei diesem Buch, doch nun wollte ich endlich wissen, wie es denn ausgeht.
Nachdem Ria die schreckliche Wahrheit über das Virus Dhalion erfahren hat, versucht sie alles, um den Ausbruch der Krankheit zu verhindern. Doch das ist nicht so einfach, denn der Bewahrer der Schwarzdornen Quirin hat andere Pläne. Außerdem ist Dhalion nicht das einzige Geheimnis, denn da gibt es immer noch "Die großen Sieben". Ria muss heraus finden, was sich dahinter verbirgt, um alles zu verstehen ...
Gut, das ich diese Trilogie zu Ende gelesen habe. Denn auch der dritte Teil ist sehr fesselnd geschrieben und es gab noch so einige Überraschungen.




Kommentare

  1. Danke für die vielen Lesetipps. Ich hatte Glück und die Titel, die mich interessieren, waren in der Onleihe verfügbar. Öhm... Ich bin dann mal weg. Hab zu tun. ;o)

    Liebe Grüße,
    Steffi

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    1. Na, dann werde ich dich nicht weiter stören ;o) Viel Spaß beim Lesen!
      Liebe Grüße
      Lilly

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