Gelesen im Januar 2015

Der Januar wer sehr trübe, verregnet, stürmisch. Eigentlich das ideale Lesewetter, aber irgendwie bin ich gar nicht so zum Lesen gekommen. Trotzdem habe ich es dann doch noch auf fünf Bücher geschafft: 


Julia Stagg - Bonjour Veronique oder ein Dorf hält zusammen
Da habe ich mich gefreut, als ich gesehen habe, dass es einen dritten Band von dem kleinen, in den Pyrenäen gelegen Dorf La Rivière gibt.
In diesem Teil geht es um Veronique. Seit das Postamt abgebrannt ist, wartet sie darauf neue Räumlichkeiten zu bekommen, um ihren Dienst wieder aufnehmen zu können. Doch alle Vorschläge verlaufen im Sande und immer gibt es wichtigere Dorfangelegenheiten. Denn es wurden in den Bergen Bären gesichtet und beauftragt von der Regierung, zieht der Fährtensucher und Bärenforscher Arnaud ins Dorf. Dies sorgt für ziemlich viel Aufregung ...
Ich habe die Bewohner dieses kleinen Dörfchens in mein Herz geschlossen. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet, es gibt Sympathien und Abneigungen und bis zum Ende habe ich mitgefiebert. Hoffentlich gibt es noch weitere Bände.

Susanne Mischke - Totenfeuer
Nachdem ich nun einer lieben Freundin die Hannover-Krimis ans Herz gelegt habe, musste ich auch unbedingt weiter lesen.
Es ist Ostern und auch der Kommissar Bodo Völxen ist mit seiner Familie beim traditionellen Osterfeuer und genießt Bier und Würstchen - bis beim Umschichten des Feuers in den Flammen eine Leiche entdeckt wird. Aufgrund einer Vermisstenmeldung kann der bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leichnam schnell identifiziert werden. Völxen und sein Team müssen in dem kleinen Dorf ermitteln und stellen schnell fest, dass es unter Völxens Nachbarn ziemlich viele Tatverdächtige gibt ...
Auch der dritte Teil der Hannover-Krimis hat mir wieder gut gefallen. Er ist spannungsreich geschrieben und neben der Ermittlung passiert auch noch allerhand: Völxen hat mit seinem Schafsbock zu tun, Jule Liebeskummer, Oda sorgt sich um ihre Tochter und Fernando denkt übers Ausziehen bei seiner Mama nach ...

Natasha Solomons - Als die Liebe zu Elise kam
Es gibt Bücher, die gehen einfach so an einem vorbei. So wie dieses Buch. Ich muss gestehen, obwohl wir es schon länger in der Bücherei haben, habe ich es überhaupt nicht wahr genommen. Bis es mir von einer Leserin ans Herz gelegt wurde, weil es so eine wunderbare Geschichte ist.
Die 19 jährige Elise ist wohl behütet in Wien aufgewachsen, über alles geliebt von ihrer Mutter, einer erfolgreichen Opernsängerin, ihrem Vater, einem Schriftsteller und ihrer älteren, gerade verheirateten Schwester. Doch der Nationalsozialismus bedroht das idyllische Leben der jüdischen Familie. Während Elises Eltern und ihre Schwester auf ein Visum für die USA warten, tritt Elise eine Stellung als Dienstmädchen in einem Gutsherrenhaus an der Südküste Englands an. Ihre einzige Chance aus Österreich raus zu kommen. Doch hier ist sie nun in einem Land, dessen Sprache sie kaum spricht, muss Aufgaben verrichten, welche sie noch nie zuvor gemacht und vermisst ihre Familie und hofft und bangt um sie. Als dann der Sohn des Hausbesitzers Kit in ihr Leben tritt, verliebt sie sich in ihn und langsam gewöhnt sie sich in England ein. Aber irgendwann wird auch das beschauliche Fischerdorf vom zweiten Weltkrieg eingeholt ...
Ich habe schon viele Bücher gelesen, die in dieser Zeit und auch in England spielen. Aber dieses Buch ist wirklich ganz wunderbar geschrieben. Natasha Solomon beschreibt die Landschaft und die Personen mit sehr viel Feingefühl, so dass ich alles direkt vor Augen hatte und mitfühlen konnte, wie Elise sich gefühlt hat.

Lucy Atkins - Das Flüstern des Meeres
Als ich dieses Buch in der Onleihe entdeckt habe, fand ich das Cover sehr ansprechend und auch die Inhaltsangabe hörte sich nach einer bewegenden Geschichte an.
Inhaltsangabe:
Kali hatte immer ein kühles Verhältnis zu ihrer Mutter. Nach deren Tod findet sie einen Stapel Postkarten - alle von einer Frau namens Susannah, alle mit demselben Text. Wer ist Susannah, und was weiß sie über Kalis Mutter? Mit ihrem kleinen Sohn Finn reist sie auf die abgelegene Insel vor der Küste Kanadas, auf der Susannah lebt. Doch die rätselhafte Frau weigert sich, von damals zu erzählen und als Kali selbst Nachforschungen anstellt, verhält sich Susannah immer befremdlicher. Am verstörendsten ist ihr großes Interesse an Finn ...
Ich wurde nicht enttäuscht, "Das Flüstern des Meeres" ist eine wirklich spannende Geschichte und beschäftigt mich auch immer noch. Lucy Atkins hat sich von der Lebensgeschichte der Walforscherin Alexandra Morton inspirieren lassen. Das Buch "Sinfonie der Wale" von Alexandra Morton haben wir in der Bücherei. Ich habe die letzten Tage immer wieder darin geblättert und bin ganz fasziniert von den Schwertwalen.

Sharon Bolton - Ihr Blut so rein
Vor ein paar Wochen habe ich den ersten Band der Lacey-Flint-Reihe gelesen, als ich dann nun den zweiten Band "Dead End" lesen wollte, habe ich festgestellt, dass ich den schon kannte. Mir war, als ich den gelesen habe, gar nicht bewusst gewesen, dass dies eine Reihe ist. Nun konnte ich dann gleich den dritten Teil lesen.
In London treibt ein Serienmörder sein Unwesen - seine Opfer kleine Jungs. Er entführt sie, schneidet ihnen die Kehle durch und lässt sie ausbluten. Dann legt er sie irgendwo an der Themse ab.
Lacey Flint, Detective Constable der Londoner Polizei, ist zur Zeit krankgeschrieben und versucht sich von ihrem letzten Fall zu erholen und will eigentlich gar nichts mehr mit der Polizeiarbeit zu tun haben. Doch der elfjährige Nachbarsjunge Barney zieht sie unweigerlich mit in den Fall hinein. Denn Barney ist viel draußen unterwegs und sieht mehr als manch anderer. Weiß er wer der Täter ist? Wird er das nächste Opfer sein?
Auch der dritte Teil hat mich gleich am Anfang schon gefesselt und ich konnte ihn kaum aus den Händen legen. Sehr spannend und bis kurz vor Schluss wusste ich nicht, wer der Mörder oder die Mörderin ist. 


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