Gelesen im Februar 2015

Im Februar habe ich von den unterschiedlichsten Leuten Leseempfehlungen bekommen und so ein paar Bücher gelesen, die ich ansonsten vielleicht nicht unbedingt gelesen hätte:


Viveca Sten - Die Toten von Sandhamn
Im Dezember hatte ich den zweiten Teil der schwedischen Krimi-Serie gelesen und nun wurde es höchste Zeit für den dritten Band:
Es ist Winter auf Sandhamn. Die zwanzigjährige Lina besucht ihre Freundin und fährt abends mit dem Fahrrad alleine wieder nach Hause. Doch sie kommt nicht zu Hause an und ist spurlos verschwunden. Thomas Andreassons und seine Kollegen kommen auf die Insel und ermitteln in alle Richtungen. Nach Aussage der Freundin schließen sie den Fall als Selbstmord ab.
Einige Wochen später kommt Thomas' Jugendfreundin Nora mit ihren beiden Söhnen auf die Insel. Beim Spielen im Wald machen die Jungs eine grausige Entdeckung. Sie finden einen abgetrennten Arm und die Armbanduhr gehört eindeutig Lina ...
Auch der dritte Band um den schwedischen Kommissar Thomas Andreasson und seine Jugendfreundin Nora war wieder sehr spannend ... vor allem das Ende. Die Geschichte spielt diesmal auf zwei Zeitebenen, eine in der heutigen Zeit, die andere Anfang des 20. Jahrhundert. Das hat mich ein bisschen an die Krimis von Camilla Läckberg erinnert. Der vierte Teil ist gerade ausgeliehen in der Bücherei, aber ich habe ihn mir sofort vorbestellt.

Karen Perry - Bittere Lügen
Dieses Buch hat mir eine liebe Freundin empfohlen.
Das irische Künstlerpaar Robin und Harry lebt in Marokko, zusammen mit ihrem dreijährigen Sohn Dillon. Bei einem Erdbeben kommt Dillon ums Leben, während seine Eltern überleben. Seine Leiche wird nie gefunden.
Die beiden gehen nach Irland zurück und versuchen mit dem großen Verlust klar zu kommen. Fünf Jahre später sieht Harry auf einer Demo eine Frau mit einem Kind und ist überzeugt: der Junge ist Dillon. Heimlich beginnt er mit Nachforschungen, erzählt Robin aber nichts davon. Steigert er sich in etwas hinein oder hat er wirklich seinen totgeglaubten Sohn gesehen?
Das Buch wird mal aus der Sicht von Harry, mal aus Robins erzählt. Es spielt zum Teil in der Vergangenheit und dann immer wieder in der heutigen Zeit. Ich fand das Buch sehr düster und deprimierend. Auch waren mir Harry und Robin nicht sehr sympathisch. Trotzdem wollte ich gerne wissen, wie es denn nun ausgeht. Zum Schluss wurde es dann doch recht spannend und endete unerwartet.

Amy Hatvany - Ein Platz in deinem Herzen
Auch dieses Buch war eine Empfehlung und zwar von einer Leserin bei uns in der Bücherei, die mir schon mehrere Bücher ans Herz gelegt hat, unter anderem die Krimi-Reihe von Viveca Sten.
Die 30jährige Grace ist überglücklich. Endlich hat sie den Mann ihrer Träume gefunden: Victor. Victor war schon mal verheiratet und hat zwei Kinder. Für ihn ist es völlig okay, dass Grace auf keinen Fall eigene Kinder haben möchte. Sie ist einfach nicht für die Mutterrolle geeignet.
Das Leben aller wird ziemlich auf den Kopf gestellt, als Victors Exfrau Kelli plötzlich und unter ungeklärten Umständen stirbt. Die dreizehnjährige Ava und ihr kleinerer Bruder Max müssen zu ihrem Vater ziehen, mit der Trauer um ihre Mutter zu recht kommen und sich mit Grace zusammenraufen, die ungewollt in die Mutterrolle gestossen wird.
Eine sehr bewegende Geschichte. Sie wird abwechselnd aus der Sicht von Grace und Ava erzählt, wie sie sich mit der neuen Situation zurecht finden müssen. Außerdem gibt es auch Kapitel über Kellis Vergangenheit. Sehr einfühlsam beschreibt Amy Hatvany, wie die drei Frauen sich fühlen und was sie durchmachen. Sehr gut konnte ich mich in alle drei hineinversetzen.

Lily Brett - Immer noch New York
Unser New-York-Urlaub ist fast schon ein Jahr her. Doch als ich dieses Buch in der Onleihe entdeckt habe, wusste ich gleich, das muss ich lesen. Die Inhaltsangabe hatte es mir sofort angetan:
In Downtown Manhattan sah man oft einen Mann, der mit einem Papagei auf dem Kopf herumspazierte. Ein Papagei weckt in New York kein großes Interesse, ein Papagei auf dem Kopf eines Mannes schon." Lily Brett, die australische New Yorkerin mit europäischen Wurzeln, steckt mittendrin, und um die Stadt einzufangen, hält sie sich selbst den Spiegel vor. Hinreißend erzählt sie von ihren Nöten, einen halbwegs anständigen Büstenhalter im Greenwich Village zu erstehen, vom befremdlichen Anblick der Schoßhündchen in Regenmänteln und Sonnenbrillen, vom überbordenden Großstadtverkehr. Und zum Glück gibt es in dieser ziemlich hektischen Stadt auch Winkel der Ruhe und des Friedens, den Geruch von frisch gebackenem Brot und die entwaffnend ehrlichen Gespräche mit ihrer Kosmetikerin. Denn in Manhattan ist nichts unbedeutend und nichts selbstverständlich.
Mit den kurzen Geschichten über das Leben in New York gibt Lily Brett den Lesern Einblicke in ihr Leben. Manches ist lustig, manches regt zum Nachdenken an. Nicht alle Geschichten handeln von New York, aber das macht nichts. Auf jeden Fall macht es Lust auf New York.

Isabel Allende - Amandas Suche
Vor vielen Jahren habe ich "Das Geisterhaus" gelesen und danach nie wieder was von Isabel Allende. Ich weiß selber nicht warum. Doch als mir dieses Buch nun von einem Leser, der einen guten Buchgeschmack hat, empfohlen wurde, habe ich es gleich gelesen und war begeistert. Es ist ein ganz tolles Buch, aber ich finde es sehr schwer zu beschreiben.
Zum einen ist da die Hauptperson Amanda. 17 Jahre alt, lebt unter der Woche in einem Internat und am Wochenende abwechselnd bei ihrer Mutter oder ihrem Vater. Sie hat sich mit ein paar Jugendlichen aus der ganzen Welt und ihrem Großvater zusammen getan und spielt online mit ihnen ein Spiel, das sie "Ripper" nennen. Sie versuchen fiktive Mordfälle zu lösen. Doch als in San Francisco einige mysteriöse Mordfälle passieren, fängt die Gruppe an sich mit diesen Morden zu beschäftigen.
Dann ist da Amandas Vater Bob, der Leiter der Mordkommission. Er ist nicht sehr begeistert davon, das Amanda ihre Nase in die Mordfälle steckt, gibt ihr und seinem Schwiegervater aber trotzdem immer wieder Informationen über die Ermittlungen.
Und Amandas Mutter Indiana, die eine Praxis für Reiki-Massagen und Duftöltherapien hat. Indiana hat einen großen Freundeskreis: einen ehemaligen Navy Seal, eine Wahrsagerin, eine krebskranke Patientin, ein Kellner. Außerdem eine komplizierte Beziehung zu einem Mann aus der Oberschicht. Doch plötzlich ist Indiana verschwunden und Amanda davon überzeugt, der Mörder hat sie in seinen Fängen ...
Es ist kein gewöhnlicher Krimi. All diese interessanten, skurrilen Charaktere werden beschrieben. Man erfährt viel aus der Vergangenheit und so rutscht man immer mehr in das Geschehen hinein und fiebert mit.

Susanne Mischke - Todesspur
Als letztes Buch im Februar habe ich den vierten Teil der Hannover-Krimis gelesen.
Im übelsten Stadtteil von Hannover wird die Leiche des 15jährigen Olaf gefunden. Bodo Völxen und sein Team stehen vor einem Rätsel: Was hatte Olaf, der aus einer wohlhabenden Familie stammt, in diesen Stadtteil zu suchen, an einem Sonntagabend ganz allein? Während die Kommissare noch mit der Aufklärung beschäftigt sind, geschieht wenige Straßen entfernt, ein weiterer Mord. Hängen diese beiden sehr unterschiedlichen Taten irgendwie zusammen?
Auch dieser Band ist wieder sehr fesselnd geschrieben. Neben den Ermittlungen passiert auch wieder im privaten Bereich der Kommissare so einiges, was mir diese Reihe so symphatisch macht. Denn sie ist nicht nur auf die Lösung der Fälle beschränkt, sondern die Personen kommen so "menschlich" rüber.


Die letzten Wochen und auch in den nächsten Wochen erscheinen so einige neue Bücher, auf die mich schon sehr freue: Andreas Föhr, Elisabeth Herrmann, Eva Almstädt, Jussi Adler-Olsen, Lars Kepler, Kristina Ohlsson, Viveca Sten ... alle haben sie was Neues geschrieben.

Kommentare

  1. Cornelia Funke: Reckless. Das Goldene Band. Allerdings sollte man vorher Band 1 und 2 gelesen haben. Eine tolle, märchenhafte Trilogie!

    Danke für die Tipps.
    Steffi

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    1. Danke für deinen Tipp! Band 1 habe ich gelesen, gerade als es erschienen ist ... Ist ja nun auch schon etwas her und dann hat es soooo lange gedauert bis der zweite Teil rauskam. Ich werde wohl nochmal von vorne anfangen :-)
      Liebe Grüße
      Lilly

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