Gelesen im März 2015

Obwohl im März schöne viele Tage waren und ich auch gut im Garten zu tun hatte, bin ich doch ab und an zum Lesen gekommen:


Gillian Flynn - Dark Places
Nachdem mir "Gone Girl" so gut gefallen hat, habe ich nun das zweite Buch von Gillian Flynn gelesen.
Libby Day war gerade 7 Jahre alt, als sie in einer kalten Januarnacht Zeugin wurde, wie ihr Bruder Ben ihre beiden Schwestern und ihre Mutter umbrachte. Fast 25 Jahre später bekommt Libby ihr Leben immer noch nicht auf die Reihe. Sie lebt von Spendengeldern, hat keine Freunde, keinen Job. Sie hat zwar überlebt, aber glücklich ist sie damit nicht. Doch dann tritt ein Killer-Fanclub an sie heran und die Mitglieder sind überzeugt, dass Ben unschuldig ist. Libby muss sich mit der verhängnisvollen Nacht auseinander setzen. Was ist wirklich in jener Nacht passiert?
Auch dieses Buch ist sehr fesselnd geschrieben. Es gibt drei Handlungsstränge. Einmal ist da Libby in der Gegenwart, wie sie versucht, raus zu bekommen, was in jener Nacht passiert ist. Dann wird der Tag vor der Mordnacht aus der Sicht von Ben erzählt und der dritte Strang ist der Tag davor, wie ihn Libbys Mutter erlebt hat. Bis zum Schluss blieb offen, was nun eigentlich wirklich geschehen ist. Ich bin schon gespannt auf die Verfilmung.

Viveca Sten - Mörderische Schärennächte
Nachdem der Vorgängerband so dramatisch endete, war ich froh, als endlich der nächste Band da war und ich weiter lesen konnte.
Nachdem der letzte Einsatz für Thomas Andreasson fast tödlich ausging, ist er nun wieder im Dienst. Allerdings geht es ihm noch nicht wieder wirklich gut und er hat seine Motivation verloren und ist nicht dem Herzen dabei. Dann wird er zu einem Selbstmord gerufen. Der Student Markus Nielsen hat sich in seinem Zimmer im Studentenwohnheim aufgehängt. Eigentlich ein Routinefall, aber Markus' Mutter ist davon überzeugt, das ihr Sohn sich nicht selbst umgebracht hat. So fängt der Kommissar an, sich etwas genauer in Markus seinem Leben um zu schauen. Als dann noch jemand stirbt, den Markus ein paar Tage vor seinem Tod für eine Hausarbeit befragt hat, ist sich Andreasson sicher, dass hier etwas nicht stimmt ...
Ich mag die Krimis über Thomas Andreasson und seine Jugendfreundin Nora sehr. Zum Glück gibt es ja noch einen fünften Band und Anfang April erscheint sogar schon Band sechs. Denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit diesen sympathischen Charakteren weiter geht.

Janne Teller - Krieg - Stell dir vor, er wäre hier
Über dieses Büchlein bin ich beim Einarbeiten von neuen Büchern gestolpert. Gerade mal 56 Seiten dick ist es und sieht recht unscheinbar aus. Doch der Klappentext hat mich sofort gefesselt:
Die westliche Welt ist zusammengebrochen. Wir befinden uns mitten im Krieg. Aber wohin kann man noch flüchten? Nur der Orient bietet Schutz und das Versprechen von Frieden. Für eine deutsche Familie bedeutet das, die Koffer packen und alles hinter sich lassen. Wie die Kinder in Ägypten aufwachsen, was es heißt, plötzlich in einer fremden Kultur zu leben, deren Sprache man nicht spricht und in der man einer von tausenden Asylsuchenden ist, davon erzählt Janne Teller eindringlich in ihrem neuen radikalen Gedankenexperiment.
Während meiner Mittagspause habe ich es dann gelesen und es hat mich sehr bewegt. In dieser Geschichte hat Janne Teller den Spieß einfach mal umgedreht und "wir" sind auf der Flucht und hoffen, das uns irgendwer aufnimmt. Obwohl dieses Buch so dünn ist, mit großer Schrift und vielen Bildern, und die Geschichte nur angerissen wird, hat es mich sehr nachdenklich gestimmt. Gerade in der heutigen Zeit, sollte sich meiner Meinung nach, jeder vor Augen führen, wie schlimm es ist, wenn man seine Heimat, alles Vertraute, hinter sich lassen muss, um Zuflucht in einem Land zu finden, deren Sprache man nicht spricht und deren Kultur eine ganz andere ist. Vielleicht würde das zu etwas mehr Toleranz beitragen.

Elisabeth Herrmann - Der Schneegänger
Dieses Buch ist der zweite Fall für Sanela Beara. Den ersten Teil "Das Dorf der Mörder" habe ich schon vor zwei Jahren gelesen und habe mich sehr darüber gefreut, das es nun eine Fortsetzung gibt.
Der Sohn einer Putzfrau wurde entführt. Die Ermittlungen brachten nichts zu Tage, weder über das Verbleiben des Jungen, noch über seine Entführer. Vier Jahre später findet ein Jäger sein Skelett im Wald. War es wirklich eine Entführung? Oder war es eine Verwechslung? Sanela Beara schleust sich undercover bei den ehemaligen Arbeitgebern der Putzfrau ein. Doch was ist vor vier Jahren in der Villa passiert, das ein kleiner Junge sterben musste?
Mir gefällt der Schreibstil von Elisabeth Herrmann und ich habe schon einige ihrer Krimis und Jugendbücher gelesen. Auch ihr neustes Werk fand ich spannend und hoffentlich schreibt sie noch mehr Krimis über Sanela Beara.

Eva Almstädt - Ostseefeuer
Ich kaufe mir ja nicht viele Bücher, da ich eigentlich alles in der Bücherei ausleihe. Aber bei Eva Almstädt mache ich eine Ausnahme und habe mir das neue Buch sofort am Erscheinungstag gekauft und gleich zu lesen angefangen.
Die Kommissarin Pia Korittki steckt mitten im Umzugschaos, als sie und ihre Kollegen vom K1 in Lübeck zu einem Mord gerufen werden. In einem kleinen Ostsseedorf wurde der Pastor tot in der Sakristei aufgefunden. Wer steckt dahinter? Der Pastor war im Dorf beliebt und hatte anscheinend keine Feinde. Doch nicht nur beruflich und mit dem Umzug in die größere Wohnung hat Pia alle Hände voll zu tun, sondern auch der Sorgerechtsstreit um ihren kleinen Sohn Felix setzt ihr ganz schön zu.
Mittlerweile ist das der zehnte Band, der in und um Lübeck spielt und von der Kommissarin Pia Korittki handelt. Es gibt so einige Krimi-Reihen, bei denen ich irgendwann ausgestiegen bin, weil sie mir nicht mehr gefallen haben. Das ist hier überhaupt nicht der Fall. Von der ersten bis zur letzten Seite spannungsreich geschrieben, so dass ich es kaum aus den Händen legen mochte.

Kristina Ohlsson - Himmelschlüssel
Die letzten Wochen sind ganz viele neue Fortsetzungen von Krimi-Reihen erschienen. Da komme ich kaum mit dem Lesen hinterher. Dieses ist sogar schon letztes Jahr rausgekommen. Der Klappentext hörte sich sehr spannend an:
Eine vollbesetzte Boeing 747 hebt in Stockholm ab und fliegt in Richtung New York. Kurz nach dem Start wird ein Drohbrief an Bord gefunden, laut dem das Leben von über 400 Passagieren in Gefahr ist. Kriminalkommissar Alex Recht muss das Flugzeug vor der Explosion bewahren, doch dazu benötigt er die Hilfe und den Scharfsinn von Fredrika Bergman. Und allzu bald wird den beiden klar, dass die Flugzeugentführung einen teuflischeren Grund hat, als sich die Ermittler vorzustellen vermögen. Denn der Kopilot des Flugzeugs ist niemand anderes als Alex‘ Sohn Erik … Ein neuer Fall für Fredrika Bergman.
Ich habe dieses Buch am Morgen des 24. März zu Ende gelesen. Bin danach in die Küche gegangen, habe das Radio angemacht und da kam die Meldung von dem Flugzeugabsturz über den Alpen. Das hat mich sehr mitgenommen. Gerade war ich noch in einem total fesselnden ausgedachten Thriller und auf einmal ist das ganz nah und Wirklichkeit, kann einfach jeden treffen und man kann nichts dagegen tun.

Paula Daly - Die Schuld einer Mutter
Dieses Buch steht schon seit einigen Monaten auf meiner Lese-Merkliste. Jetzt bin ich endlich dazugekommen es zu lesen.
Lisa Kallisto hat drei Kinder, arbeitet Vollzeit in einem Tierheim, bekommt nie genug Schlaf, ist immer im Stress, vergisst so einiges und ist weit davon entfernt eine "Supermom" zu sein. Dann verschwindet Lucinda, die Freundin von ihrer dreizehnjährigen Tochter spurlos. Das Tragische, Lucinda sollte eigentlich an diesem Tag bei Lisa zu Hause sein und auch dort übernachten. Lisa gibt sich die Schuld und versucht verzweifelt dahinter zu kommen, was mit Lucinda passiert ist ...
Sehr gut beschreibt Paula Daly die Situation und die Schuldgefühle von Lisa Kallisto. Nach und nach kommt man dahinter, was eigentlich wirklich passiert ist und machmal trügt der schöne Schein ...

Andreas Föhr - Wolfsschlucht
Schon lange habe ich auf den 6. Band der bayerischen Krimi-Reihe um den Kommissar Wallner und den Polizisten Kreuthner gewartet. Nun ist er endlich erschienen und eigentlich wollte ich ihn mir bis zu meinem Osterurlaub aufbewahren. Doch die Neugier hat gesiegt und ich konnte nicht mehr warten.
Es ist Frühling in Miesbach. Doch die Polizei wird von zwei mysteriösen Fällen auf Trab gehalten. Der Beerdigungsunternehmer wird in seinem Leichenwagen in der Mangfall tot aufgefunden. Zur gleichen Zeit wird eine junge Frau vermisst. Gefunden wird nur ihr Auto ... aufgespießt von einem Maibaum. Wallner und sein Team stehen vor einem Rätsel. Gehören die beiden Fälle zusammen? Und was hat Kreuthner damit zu tun?
Viel zu schnell habe ich das Buch durchgelesen. Es war wie die Vorgänger sehr unterhaltsam geschrieben. Der Polizist Kreuthner ist einfach die "Show". Auch Wallners Großvater gibt wieder alles und ich habe so manches Mal geschmunzelt. Auch die Aufklärung der Fälle war spannungsreich beschrieben. Jetzt heißt es wieder warten, bis endlich der nächste Band erscheint.



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