Gelesen im Juli


Ich glaube so einen heißen, trockenen Juli hatten wir schon lange nicht mehr. Bei der Hitze mochte ich mich kaum bewegen und das Schönste war, einfach faul irgendwo im Schatten zu liegen und zu lesen.


Beate Rauenthal - Karfreitagsmord
Im April hatte ich den ersten Teil dieser Zeitreise-Krimi-Reihe gelesen und nun habe ich mir den zweiten Teil aus der Bücherei ausgeliehen.
Ein paar Monate sind vergangen seit die Hauptkommissare Jo und Lutz unfreiwillig ins Mittelalter gereist sind und dort einen Mord aufklären mussten. Jo hatte gehofft, dass dies ein einmaliges Erlebnis sein würde. Aber als sie erneut zu einem Leichenfund gerufen wird, wütet ein Gewitter und ein Blitz schlägt ein. Als sie wieder aufwacht, hat es sie in den Körper ihrer Urahnin Josepha ins 19. Jahrhundert verschlagen. Doch zum Glück ist sie nicht allein, denn ziemlich schnell findet sie ihren Kollegen Lutz und zusammen müssen sie einen eiskalten Frauenmörder finden.
Auch der zweite Band dieser Zeitreise-Krimis ist wieder spannend, interessant und unterhaltsam geschrieben.

Leon de Winter - Ein gutes Herz
Dieses Buch hat mir ein Leser in der Bücherei empfohlen. Er meinte, das wäre sein Buch des Jahres, das Beste, das er bisher gelesen hat. Da habe ich ihm einfach mal blind vertraut und es auch gelesen.
         Eine sehr skurrile Geschichte und die Handlung ist schwer zu beschreiben, da es aus der Sicht von ganz vielen verschiedenen Personen erzählt wird. Zum einen ist da der verstorbene Theo van Gogh, der seit seiner Ermordung in einer Welt zwischen Himmel und Hölle verweilt und nun als Schutzengel zurück zur Erde soll. Er darf sich einen Schützling aussuchen: seinen Mörder Mohammed Bouyeri oder seinen Erzfeind, der Autor Leon de Winter. Mit beiden ist er nicht einverstanden und so bekommt er den ehemaligen Drogenbaron Max Kohn zugewiesen ...
Zu erst fand ich die Geschichte etwas verwirrend und es hat schon ein paar Seiten gedauert bis ich mich reingefunden hatte, aber dann war es wirklich ein schräges, spannendes und interessantes Buch.

Veronica Roth - Letzte Entscheidung
Nun hatte ich ja in den letzten Wochen schon die ersten beiden Teile von "Die Bestimmung" gelesen, da wollte ich ja noch wissen, wie es ausgeht.
Die bisherige Welt von Tris und Four ist zerbrochen. Die Fraktionslosen haben die Macht übernommen. Doch die zwei geben nicht auf und wollen die Wahrheit erfahren. Und so machen sie sich auf in die Welt hinter dem Zaun. Doch die Wahrheit, die sie da erfahren, übertrifft alles, was sie sich jemals vorgestellt hatten ...
Der erste Band der Trilogie hat mir richtig gut gefallen, der zweite war noch ganz okay, aber den dritten habe ich ehrlich gesagt nur zu Ende gelesen, weil ich nun wissen wollte wie es ausgeht. Aber so richtig gefallen hat er mir nicht und ich fand so auch das Lesen sehr anstrengend.

Lars Kepler - Der Sandmann
Es wurde mal wieder Zeit etwas richtig, richtig Spannendes zu lesen. Da passte es gut, das gerade "Der Sandmann" in der Onleihe verfügbar war.
Jurek Walter sitzt seit fast 13 Jahren in der Psychiatrie in Isolationshaft. Er hat zahlreiche Menschen entführt und umgebracht. Doch nun taucht plötzlich eins seiner Opfer nach all den Jahren lebendig wieder auf. Der Kommissar Joona Linna hat schon damals an den Fällen mitgearbeitet und war sich immer sicher, es muss einen Komplizen geben. Doch nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: denn die Schwester von dem geretteten Opfer wurde damals auch entführt und könnte noch am Leben sein ...
Die anderen Bücher von Lars Kepler haben mir schon gut gefallen, aber dieses hier war so spannend, das ich fast die ganze Nacht durchgelesen habe und nun ganz sehnsüchtig auf den nächsten Band warte, um zu erfahren, wie es mit Joona Linna weitergeht.

Ildikó von Kürthy - Sternschanze
Bisher hatte ich noch kein einziges Buch von Ildikó von Kürthy gelesen und dabei hat sie ja schon einige geschrieben.
Nicola, 43 Jahre alt, verheiratet, Hausfrau und Geliebte. Leider kommt am Silvesterabend durch einen dummen Zufall heraus, dass sie eine Affäre hat und nun ist sie noch vor Mitternacht: Single, arbeitslos und wohnungslos ...
Eine wunderbar unterhaltsame Geschichte, einfach so zum Weglesen und Schmunzeln.

Karen Rose - Todeskind
Endlich bin ich dazu gekommen, Todeskind zu lesen. Schon lange stand es auf meiner Lese-Liste. Mittlerweile gibt es ja auch schon wieder ein neues Buch von Karen Rose. Was mich immer etwas abschreckt bei diesen Büchern, ist, dass sie so wahnsinnig dick sind.
Die erfolgreiche Staatsanwältin Daphne Montgomery steht kurz vor der Urteilsbekanntgebung eines äußerst brisanten Falles. Die Familie des Täters hat sie schon während des Prozesses massiv bedroht und sie hat für ihren Sohn Ford einen Bodyguard eingestellt. Alle warten gespannt auf das Urteil, doch in der Zwischenzeit wird der Bodyguard in einer kleinen Seitenstraße ermordet aufgefunden und von Ford gibt es keine Spur. Wurde er entführt? Schreckliche Erinnerungen kommen in Daphne hoch, denn auch sie wurde als kleines Mädchen entführt ...
Eigentlich eine ganz spannende Story, aber doch sehr in die Länge gezogen. Was mir gut an den Büchern von Karen Rose gefällt, dass man immer wieder "alte" Bekannte aus älteren Büchern trifft.

Thommie Bayer - Die kurzen und die langen Jahre
Bei einer Lieferung neuer Bücher in der Bücherei hatte ich das neue Buch von Thommie Bayer entdeckt und wollte es mir eigentlich für den Urlaub aufbewahren, aber dann habe ich es doch noch schnell vorher gelesen.
Simon und Sylvie begegnen sich an einem Tatort in einem Wald, an einer kleinen Hütte im Schwarzwald. Simons Vater lebte hier und wurde zusammen mit Sylvies Mann ermordet aufgefunden. Simon ist fasziniert von der acht Jahre älteren Frau und auf der Stelle in sie verliebt. Doch für Sylvie ist Simon mehr wie ein kleiner Bruder. Zwischen den beiden entsteht eine Brieffreundschaft und in den Briefen vertrauen sie sich vieles an, was sie so sonst niemanden erzählen. Die Zeit vergeht und beide erleben Höhen und Tiefen. Nach Jahrzehnte langem Schweigen meldet sich Sylvie wieder, mit einem überraschendem Geständnis ...
Dies war jetzt mein viertes Buch von Thommie Bayer und ich fand es nicht schlecht, aber die anderen haben mir besser gefallen. Auch wenn alle ganz unterschiedliche Geschichten hatten, konnte ich mich da besser reinfinden, als in dieses. Vielleicht lag es auch daran, das dieses Buch einen Zeitraum von 50 Jahren beschreibt und die anderen Bücher mehr so Momentaufnahmen waren.



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