Mein Jahresprojekt

(Enthält unbezahlte Werbung)

Vor ziemlich genau einem Jahr blätterte ich das Filati Classici Heft Ausgabe 14 durch. Es enthält ziemlich viele Strickjacken und bei mir kam der ganz große Wunsch auf, eine Jacke zu stricken. Meine Wahl fiel auf das Modell 23. Doch bevor ich die teure Originalwolle kaufte, probierte ich erstmal das Muster mit Restwolle aus und scheiterte kläglich. Doch so schnell gab ich nicht auf und suchte unseren kleinen Wollladen hier vor Ort auf. Und ich hatte Glück - meine Lieblingsverkäuferin war da, hatte gerade Zeit und erklärte mir, wie die Strickanleitung zu lesen war.

Sie bestellte mir dann auch gleich die Wolle - Lana Grossa Cashseta. Ein paar Tage später konnte ich die Wolle abholen und endlich los stricken. Die Wolle fühlt sich traumhaft weich an - ein Gemisch aus Modal, Polyamid, Kaschmir und Seide.

Gestrickt habe ich auf Nadelstärke 7 und bin zuerst auch sehr zügig vorangekommen. Doch dann kam Weihnachten dazwischen, mit gestrickten Socken und Filzpuschen.
Das Rückenteil und die Vorderteile wurden endlich fertig und dann kam der Schreck - es waren nur noch vier Knäule übrig, die für zwei Ärmel reichen sollten. Laut Anleitung sollten die Ärmel sehr viel weiter gestrickt werden - nämlich doppelt so weit. Zum einen mag ich so schlapperige, weite Arme nicht, zum anderen hätte die Wolle dafür niemals gereicht. Nachdem ich das ganze völlig frustriert in die Ecke gepfeffert hatte, holte ich es nach ein paar Wochen wieder hervor und guckte es mir nochmal in Ruhe an. Dann habe ich einfach schmale Ärmel gestrickt und die Wolle reichte haargenau.
Ein bisschen, ein ganz klein bisschen ärgere ich mich immer noch über die Filati-Strickanleitungs-Leute. Denn ich habe mich genau an die Anleitung gehalten, hatte die Originalwolle, das jeder etwas anders strickt, ist mir schon klar, aber das am Ende 3-4 Knäule fehlen - das kann nicht sein.

Egal - Schwamm drüber, denn seit zwei Wochen ist meine Jacke fertig und ich konnte sie schon ausgiebig anziehen während des kalten Wetters, der letzten Tage. Und sie ist sooo gemütlich ...

... dass ich sie am liebsten gar nicht ausziehen möchte, aber da nun endlich der Sommer wieder zurück gekommen ist, ziehe ich lieber meine genähten Tops vom letzten Sommer wieder an und mache es mir im Liegestuhl gemütlich und stricke ... die nächste Jacke. Mal schauen, wie schnell diese fertig wird - oder ob es wieder ein Jahr dauert.

Die Wolle hatte ich mir letztes Jahr zu meinem Geburtstag gekauft. Da hatte ich von der ganzen Familie extra Geld dafür geschenkt bekommen. Dieses Jahr habe ich ganz viele rostige Dinge für meinen Garten geschenkt bekommen und mich sehr darüber gefreut. Diese rostige Wand habe ich von Oma, meinen Geschwistern und Neffen bekommen.

Von einer meiner Lieblingskollegin habe ich diesen rostigen Stecker bekommen. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob es eine Pusteblume oder Allium sein soll. Aber da ich beide Blumen gerne mag, ist es egal.

Vom Lillymann gab es nichts Rostiges, dafür diesen tollen Weidenzaun, der nun das Erdbeerbeet umzäunt.

Ein ganz besonderes Geschenk habe ich vom Lillykind, ihrem Freund und dessen Eltern bekommen. Sie wohnen auf einem alten "Resthof" mit einer riesigen Scheune. In dieser Scheune stehen so einige alte Schätze und ein Schatz - die Milchkanne 369 - steht nun in meinem Garten.

Von einer anderen Lieblingskollegin gab es eine kleine Laterne und dann kam da noch ein dicker Briefumschlag von Jeanne von IdeenMuckla gefüllt mit lauter selbstgebastelten Saattütchen zum Saat sammeln. Eins war schon gefüllt mit der Saat von der Jungfer im Grünen. Über die Saattütchen habe ich mich sehr gefreut, warum genau, darüber schreibe ich demnächst ...

Ansonsten war der Juli bisher nicht sehr sommerlich, trotzdem blüht es hier in jeder Ecke ...

... und die Hummeln sind auch unermüdlich unterwegs.

Bei all der Blumenpracht schneide ich mir ab und an ein Sträußchen für den Gartentisch und selbst da kommt hin und wieder eine Hummel vorbei geflogen (hier war ich nicht schnell genug mit der Kamera und die Hummel schon wieder weg).

Auch das Ernten geht munter weiter:

Sehr begeistert bin ich von der Mini-Gurke, die werde ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder pflanzen.

Die ersten Bohnen konnte ich auch schon ernten. Dieses Jahr habe ich eine bunte Mischung aus gelben, grünen und violetten und sie haben alle köstlich geschmeckt.

Auch die ersten Kartoffeln habe ich ausgegraben und ...

... rote Johannisbeeren gepflückt und zu Gelee verkocht.

Bevor es heute losgeht und so richtig heiß wird, mache ich mich nun auf den Weg in den Garten, um etwas zu buddeln, noch ein paar Johannisbeeren zu pflücken und um im Liegestuhl zu stricken ...

Verlinkt: Creadienstag