12 von 12 - Februar 2020

(Enthält unbezahlte Werbung)

Heute ist es wieder soweit - es ist der 12. und Zeit für die Fotoaktion 12 von 12 von Frau Kännchen:

Seit Anfang des Monats arbeitet der Lillymann Vollzeit außer Haus. Die letzten Jahre hat er von zu Hause aus gearbeitet und wir müssen uns alle erstmal an die neue Situation und den neuen morgendlichen Rhythmus gewöhnen. Heute müssen wir beide früh aufstehen. Draußen ist es natürlich noch dunkel und so gibt es Frühstück bei Kerzenschein.

Seit Tagen regnet und stürmt es. Ich gehe heute zu Fuß zur Arbeit. Bei dem Wetter habe ich keine Lust auf Fahrrad fahren. Vor der Arbeit mache ich noch einen Abstecher auf den Wochenmarkt. Aufgrund des Wetters sind hier heute auch nicht so viele Stände wie sonst. Aber mein Lieblingsbäcker ist da und wartet schon mit meinem Brötchen auf mich.

Auf dem letzten Stück fängt es dann doch noch wieder an zu regnen, aber ich bin gut eingepackt - mit Schal und Regenjacke. Meine Jacke ist nicht die erste an der Garderobe, meine Kollegin ist schon da.

Den Vormittag verbringe ich damit die Tageszeitungen einzusortieren, Bücher auszuleihen, zurückzunehmen ...

... und neue Bücher einzuarbeiten. Schon ist der Vormittag rum ...

... und ich mache Mittagspause. Der Regen macht gerade eine kurze Pause und ich erledige ein paar Einkäufe. Bei dem Wetter sind nicht so viele Menschen unterwegs und der Drogeriemarkt ist wie leer gefegt.

Kaum wieder in der Bücherei angekommen, schüttet es wie aus Kübeln und einen Augenblick später hagelt es sogar. Ich schreibe ein paar E-Mails und einen Pressetext für die nächste Veranstaltung.

Den restlichen Nachmittag widme ich unserem Schlüsselchaos. Zwei Kisten voll Schlüssel haben wir, mit ganz tollen Beschriftungen dran, wie Schreibtisch Schneider. Ich arbeite seit über 25 Jahre hier und kenne keinen Herr oder Frau Schneider. Etliche Schlüssel kann ich zuordnen und über einige Sachen müssen wir sehr lachen.

Den Schlüssel von der Küchentür kann man nämlich komplett durchs ganze Schloss durchstecken. Ich zeige es meiner Kollegin und auf einmal ist die Tür, die sich vorher nicht im geringsten schließen ließ, abgeschlossen. Wir zwei standen in der Küche und kamen nicht mehr raus. Keine Chance, die Tür ließ sich nicht wieder aufschließen. Die herbei gerufenen Kollegen haben alles versucht, um die Tür von ihrer Seite aufzubekommen. Mit Schraubenzieher, Checkkarten, roher Gewalt wie Gegentreten - die Tür ging nicht mehr auf. Zu guter Letzt ist der Schlüsseldienst gekommen, selbst der hat die Tür nicht sofort aufbekommen und musste erst noch weiteres Werkzeug holen. Dann hat er die Glasscheibe rausgetrennt, konnte nun zu uns in die Küche kommen und von dieser Seite die Tür aushängen. Kurze Zeit später war die Tür wieder eingehängt, die Scheibe eingesetzt und wir befreit.
Meine Lektion für heute: Türschlösser nur noch an geöffneten Türen ausprobieren.

Eigentlich gehe ich ja mittwochs immer zum Sport. Da ich aber seit Tagen etwas Verschnupft bin, wollte ich heute sowieso nicht hin. Nun hätte ich auch nicht gekonnt, selbst wenn ich gewollt hätte - da ich in der Küche eingesperrt war - das ist ja mal eine ganz besondere Ausrede, um nicht zum Sport zu gehen. Das glaubt ihr meine Sportlehrerin ganz bestimmt.
Zurück nach Hause gehe ich durch den Hafen. Das Wasser steht ziemlich hoch und welch Abwechslung, es fängt wieder an zu regnen.

Der Lillymann ist schon zu Hause und wartet mit dem Essen auf mich. Es gibt Bohneneintopf.

Den restlichen Abend mache ich es mir gemütlich, lese Zeitschriften und häkel ein bisschen an meiner Wollreste-Tasche.