Gartenurlaub


In fast ganz Deutschland sind Ferien und auch ich habe Urlaub ... Sommerurlaub ... drei Wochen frei ... die schönste Zeit des Jahres. Für viele doch dieses Jahr ganz anders. Ich muss sagen, es fällt mir überhaupt nicht schwer, auf Urlaub in der Ferne zu verzichten. Schon letztes Jahr sind wir nicht weggefahren, sondern haben ganz bewusst Urlaub zu Hause gemacht ... und es war toll. So einen entspannten Urlaub hatte ich noch nie.
Dieses Jahr wird es ein Gartenurlaub. Ich weiß nicht mal, ob wir Tagesausflüge machen. Mal schauen.


Für mich bedeutet der Garten Erholung pur. Sobald ich mein Fahrrad abgestellt habe und durch die Pforte gehe, fällt aller Stress von mir ab. Dann ist es egal, was auf der Arbeit los war oder gerade in der Welt passiert. Hier riecht es gleich ganz anders und um mich herum summt und brummt und blüht es.
Bei jedem Besuch gibt es etwas Neues zu entdecken und zur Zeit blüht es überall.
Es gibt, glaube ich, nur eine Blume, die ich nicht mag und zwar die Begonie. Die habe ich auch nicht in meinem Garten. Aber ansonsten kann ich wirklich nicht sagen, welche meine Lieblingsblume ist. Jeden Tag ist es eine andere.
Die wilde Karde ist einfach wunderschön, wenn sie blüht. Aber auch verblüht, gefällt sie mir sehr und ich lasse sie den ganzen Winter über stehen.


Dann habe ich in meinem Garten jede Menge Oregano. Jedes Jahr wieder bin ich begeistert davon, wie sehr die Hummeln ihn lieben. Zum ersten Mal habe ich mir dieses Jahr auch welchen mit nach Hause genommen für den Balkon. Das werde ich nächstes Jahr auf jeden fall wieder machen.


Im vorderen Beet blüht die Kugeldistel. Sie hat sich selbst versät und wächst nun auch noch an einer anderen Stelle. Mal schauen, ob ich sie noch weiter aussäen kann.


Direkt neben der Kugeldistel wächst diese gelbe Wuschelblume. Ich habe keine Ahnung, wie sie heißt. Habe sie auch noch nie irgendwo anders gesehen, aber die Insekten mögen sie.


Die Witwenblume hat sich ziemlich ausgebreitet im vorderen Garten und wächst überall und nirgends. Zur Zeit bin ich am Saat sammeln. Meine Gartennachbarin möchte gerne welche haben und die restliche Saat nehme ich mit in die Bücherei für die Saatgutbibliothek.


Im hinteren Garten wächst die Sterndolde. Auch eine meiner absoluten Lieblingsblumen. Ich habe sie in drei verschiedenen Farben. Am besten gefällt mir aber diese.


Auch wenn die meisten nicht sehr bienenfreundlich sind, sind Rosen ein absolutes Muss für mich. Ich habe drei Stück in diesem tollen Rotton und dann noch eine Weiße und eine Pfirsichfarbene. Dann ist da noch eine Bodendeckerrose gleich am Eingang und seit neustem die Rose "Gartenfreund", die sogar insektenfreundlich ist. Beide blühen pink.


Während die Margeriten im vorderen Beet nun verblüht sind, steht der Akanthus nun in voller Blüte. Im kommenden Frühjahr werde ich die Staude teilen und mit in den hinteren Garten pflanzen.


Mohn in Hülle und Fülle und in allen erdenklichen Farben. Ganz besonders gefällt mir dieser Farbton.


Sonnenblumen habe ich diese Jahr leider nur ganz wenige. Die Schnecken und Kaninchen hatten sie zum Fressen gern, aber ein ganz paar haben sie zum Glück übersehen ... oder waren schon satt. 


Auch sehr rar ist das Mutterkraut. Letzten Sommer war es überall im Garten vertreten, das es mir schon fast zu viel war. Dieses Jahr hüte ich jede einzelne Pflanze. Ringelblumen gibt es dafür umso mehr.


Die Herbstanemone blüht auch seit ein paar Tagen und hat sich sehr unterm Apfelbaum ausgebreitet. Da werde ich auf jeden Fall im Herbst ein paar ausgraben und an andere Stellen im Garten pflanzen.


Der Feinstrahl - hat man sie einmal, hat man sie immer. Die feinen weißen Blüten sind so schön, dass sie sich aber ÜBERALL ausbreitet, ist nicht ganz so schön.


Eine Blume, die sich auch überall ausbreitet, ist das argentinische Eisenkraut. Diese filigranen Schönheiten gehören zu meinen absoluten Lieblingsblumen. Dieses Jahr blühen sie schon sehr früh, weil die Pflanzen letzten Winter nicht erfroren sind.


Eigentlich wollte ich mir keine Pflanzen mehr neu kaufen. Aber an dieser Indianernessel konnte ich heute nicht vorbei gehen. Sie ist in das Beet an der Terrasse eingezogen und ich kann sie vom Liegestuhl aus sehen.


Abends bin ich fast am liebsten im Garten, wenn alles zur Ruhe kommt, die Sonne untergeht und das Licht einfach magisch ist.


Die Lilien leuchten dann besonders orange ...


... und die Stockrosen sind noch röter.


Und das tolle am Urlaub zu Hause ist, man muss überhaupt nicht auf die Uhr gucken und kann einfach solange im Garten bleiben wie man möchte ... und am nächsten tag kommt man einfach wieder ...

Kommentare

  1. Ja in so einem schön blühenden Garten ist man gern .
    Dann einen schönen Urlaub . Ich kenn das gut , seit
    wir mit Garten wohnen fahre ich auch kaum noch weg
    im Urlaub . Habe nach Jahren aber auch festgestellt ,
    man muss dann auch mal wieder seine Gefilde verlassen ,
    gut das geht jetzt grad nicht so gut .
    Hab eine schöne Zeit .
    Herzliche Grüße von JANI

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    1. Danke, Jani. Ja, mit einem Garten bleibt das Zuhause bleiben leichter. Und natürlich möchte man auch irgendwann mal wieder woanders hinfahren, sich andere Städte und Länder angucken. Aber erstmal ist es auch so okay.
      Liebe Grüße
      Lilly

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  2. Liebe Lilly,
    ganz ehrlich? wenn ich solch einen Garten wie du hätte, würde ich auch nicht in Urlaub fahren. Allein beim Betrachten deiner wunderschönen Fotos fährt der Puls automatisch runter- das ist Entspannung pur. Fehlt nur noch ein Pool *lach* ;-) Und Hühner!! hahaha
    Und bedenke mal, was ihr alles gespart habt, wenn ihr nicht wegfahrt: Kilometerlange Staus,
    ausgerenkte Wirbel durch durchgelegene Matratzen, schlecht ausgestattete Ferienwohnungen usw. usf. ;-) Durch Corona ist heuer die Situation sowieso eine ganz andere und bei den kommenden Hundstagen will man doch auch nicht mit Maske vorm Gesicht durch die Gegend laufen, also ich definitiv nicht!! Fakt ist, in deinem Paradies kannst du die Maske sprichwörtlich fallen lassen, hahaha ;-) (welch ein Wortspiel!)
    Viele liebe Grüße in deine Oase

    Jeanne

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    1. Liebe Jeanne!
      Ja, ein Pool und ein paar Hühner würden es perfekt machen ;-)
      Ich bin wirklich sehr froh, dass ich dieses kleine Paradies für mich habe ... gerade in dieser Zeit.
      Ich hoffe auch sehr, dass wir doch bald auf diese lästigen Schnutenpullis verzichten können und das Leben wieder etwas normalere Züge annimmt.
      Bis dahin müssen wir das beste daraus machen ...
      Liebe Grüße
      Lilly

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  3. P.S. Hab heute einen passenden Spruch dazu gehört/gelesen: "Anstatt sich zu fragen, WANN endlich der nächste Urlaub ist, sollte man sich fragen, ob man sich nicht ein Leben einrichten kann, aus dem man nicht immer fliehen muss!"
    Mehr ist dazu wohl nicht mehr zu sagen

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