12 von 12 - Oktober 2020
Der Wecker klingelt um Viertel vor sechs. Es ist Montag und ich muss zur Arbeit. Die anderen haben frei und können ausschlafen. So frühstücke ich ganz alleine in der Küche bei Kerzenschein und mit dem Rosenstrauß, den ich mir am Samstag auf dem Markt gegönnt habe.
Ich gehe zu Fuß zur Arbeit. Mein Fahrrad hat einen Platten und ich muss es morgen zur Werkstatt bringen. Es ist sehr neblig und wird erst langsam hell.
In der Bücherei ist Licht an und ich kann durchs Fenster die bunten Krähen sehen.
Bei uns auf der Personaltoilette sieht es fast aus wie im Kindergarten. Seit einigen Wochen haben wir jeder einen Harken, an dem jeweils ein Handtuch hängt. So sparen wir jede Menge Handtuchpapier. Mein Harken ist der mit dem Marienkäfer.
Mittags gehe ich kurz an die frische Luft. Vor der Kirche ist ein Kinderkarussell, eine Bude mit Schmalzgebäck, eine Frittenbude und ein Crepestand aufgebaut. Fast schon ein kleiner Jahrmarkt.
Der Nachmittag ist ähnlich wie der Vormittag. Außerdem bin ich damit beschäftigt einen Online Escape Room zu planen. Ab Freitag soll er auf unserer Internetseite sein.
Auf zur letzten Stunde Verbuchungsdienst. Im Augenblick immer dabei die Maske, der Schlüssel und seit neustem eine Lesebrille.
18 Uhr - Feierabend! Ich gehe durch den Hafen nach Hause. Es ist Ebbe und die Boote liegen im Schlick.
Zuhause wartet die restliche Familie schon mit dem Essen auf mich. Nach vielen stressigen Wochen ist der Lillymann nach zwei OPs und sechs Wochen Reha endlich wieder da. Das Lillykind hat ihr Praktikum bei der Polizei hinter sich gebracht und der Freund vom Lillykind hat Ferien. Es ist so schön, alle wieder da zu haben, gemeinsam zu essen und zu quatschen.
Nach dem Essen schwinge ich noch etwas den Hula Hoop Reifen und ...
... dann mache ich es mir auf dem Sofa gemütlich, übertrage noch die Fotos, die ich gestern mit der Kamera gemacht habe und stricke etwas an den Socken für den Lillymann weiter.
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