Das Gartenjahr geht zu Ende

Es ist schon länger her, dass ich ausführlich über den Garten geschrieben habe. Was nicht darin liegt, das ich nicht im Garten war. Ich habe auch jede Menge Fotos gemacht und im Garten rumgewerkelt. Nur zum Schreiben fehlte die Zeit.

Auch wenn wir mittlerweile Mitten im Herbst angekommen sind, nutze ich jede freie, trockene Minute und verbringe sie an der frischen Luft und am liebsten im Garten.

Denn es gibt immer was zu tun, wie Äpfel pflücken, ...

... ein letztes Mal Rasen mähen und ...

... und etwas Rasenkunst zaubern.

In den letzten Tagen sind ordentlich Blätter von den Bäumen geweht.

Von den roten Blätter des Aroniabaums habe ich ein paar aufgespießt und als Deko in den Heidetopf gesteckt. Die Blätter vom Walnussbaum habe ich hinter ein paar Büschen zu einem großen Haufen aufgeschichtet. Letztes Jahr hat da ein Igel drin überwintert. Mal sehen, ob dieses Jahr wieder einer einzieht.

Die Apfelbaumblätter habe ich um die Rosen aufgehäuft. Dann sind die auch etwas geschützt im Winter.

Neulich habe ich dieses schöne Gedicht entdeckt:

Nun stehen die Tage grau, lässig, still,

weil es herbsten will.

Der Sommer wird arm.

Doch ich trage junge Violen im Haar

und Maienstrahlen, eine goldhelle Schar,

und die Sonne im Arm.

von Max Dauthendey

Im September habe ich noch etwas Sommer eingefangen, damit der November nicht zu grau, lässig, still wird. Strahlendes Sonnenblumengelb ...

...  und die verschiedensten Rosa- und Pinktöne der Cosmeen. Sie gehören zu meinen absoluten Lieblingsblumen. 

Sie sind unermüdlich am Blühen, selbst jetzt noch im November. Natürlich nicht mehr ganz so üppig wie im September, aber sie blühen.

Und sind so beliebt bei den Bienen.

Wirklich Dauerblüher ist dieses Jahr auch das Eisenkraut. Dadurch, das der letzte Winter so mild war, sind mir die Pflanzen nicht kaputt gefroren und haben so schon früh geblüht. Dann sind immer wieder neue Pflanzen nachgekommen und sie blühen und blühen.

An vielen Stellen bei mir im Garten wachsen Astern. Eine Sorte ist ziemlich hoch und blüht pink. Die anderen sind niedriger und blühen lila. Den Bienen und Schmetterlingen ist die Höhe und die Farbe egal. Sobald die Sonne schien, waren die Blumen bevölkert von Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlingen. 

Viele Gärten sehen zu dieser Jahreszeit schon sehr trostlos aus. Die Gemüsebeete sind schwarz und umgegraben. Wie schade! Das Gemüse habe ich auch schon fast alles geerntet, aber überall blühen noch Ringelblumen, Cosmeen, Bienenfreund, Mutterkraut und Eisenkraut. „Ordnung“ schaffe ich erst im Frühjahr. Solange ist der Boden von all den Pflanzen geschützt und sie dienen, wenn sie kaputt frieren gleich als Dünger.

Also, all ihr „ordentlichen“ Gärtner da draußen: seid nächstes Jahr mutig und lasst auch mal was im Gemüsebeet stehen. Die Insekten werden sich freuen und für den Boden ist es auch besser. Und was gibt es schöneres an grauen Herbsttagen, wenn da noch ein paar Blumen leuchten ...