Gartenzeit im März

Huch, nun ist der März schon um! Während mir der Februar endlos vorkam, war der März ratzfatz vorbei. Was vielleicht auch an dem herrlichen Wetter lag. Die absolute Entschädigung für all den Sturm und Regen im Februar.

Im März geht es Schlag auf Schlag mit den Blumen im Garten. Jeden Tag blüht etwas anderes. Ganz besonders gerne mag ich die Küchenschelle. Diese habe ich letztes Jahr umgesetzt, weil sie an ihrem alten Standort von anderen Stauden überwuchert wurde. Bis jetzt hat sie nur eine Blüte, aber sie ist immerhin wieder gekommen.

Eine weitere Blume, die ich sehr mag, ist das Buschwindröschen. Das wächst an verschiedenen Stellen im Garten. So eine zarte entzückende Pflanze.

Unterm Apfelbaum sind keine Buschwindröschen, dafür aber jede Menge Strahlenanemonen. Dann blühen da seit ein paar Tagen auch noch weiße Blumen, von denen ich gar nicht weiß, wie sie heißen. Die habe ich ganz vergessen zu fotografieren. Das werde ich beim nächsten Gartenbesuch nachholen.

Und dann sind die Traubenhyazinthen jetzt auch am Start. Davon gibt es reichlich in meinem Garten und jedes Jahr kommen neue dazu. Ich habe die Töpfe nämlich gerne zuhause stehen und wenn sie verblüht sind, wandern sie in den Garten.

Im Februar hatten wir schon die erste Wand der Laube angeschliffen. Anfang März war es aber immer noch recht kalt, so dass ich das streichen noch etwas vor mir hergeschoben habe. Aber dann stiegen die Temperaturen auf über 10 Grad und ich habe den Pinsel und Farbeimer rausgeholt.

Im ersten Moment, als ich den Farbtopf geöffnet habe, dachte ich, oh, das ist jetzt aber ganz schön blau.

Als ich dann aber am Streichen war und die Farbe langsam getrocknet, gefiel es mir aber doch ganz gut.

Nun nach dem zweiten Anstrich bin ich ganz begeistert von dem Blau. Jedes Mal, wenn ich in den Garten komme, sehe ich die Laube schon von weitem leuchten und wenn ich nach Hause gehe, muss ich mich mindestens noch dreimal umdrehen, um einen, zwei, drei Blicke auf mein blaues Haus zu werfen.

Doch bevor es mit den anderen Wänden weitergeht, ist erstmal noch einiges anderes im Garten zu erledigen.

Da sind die Gemüsebeete, die für die nächste Saison vorbereitet werden müssen. Überwiegend harke ich die Beete nur durch und grabe nicht um. Aber da, wo die Kartoffeln hinkommen, grabe ich einiges von den verblühten Stauden unter. So bin ich das schon mal los und ich habe das Gefühl, den Kartoffeln tut das auch gut.

Letztes Jahr hatte ich mir einen Schneckenzaun zugelegt. Den habe ich nun an eine andere Stelle im Beet umgesetzt. Dann kann ich da direkt hinein pflanzen. Wobei ich ja sehr hoffe, dass es dieses Jahr nicht wieder so eine Schneckenplage gibt wie letztes Jahr.

Auf der anderen Gemüsebeetseite habe ich schon mal das Rankgitter für die Zuckerschoten aufgebaut.

Ende März hatte ich dann eine Woche Urlaub. Diesmal ist mein Plan auch aufgegangen. Jedes Jahr nehme ich mir im März ein paar Tage frei, um dann ganz entspannt im Garten rumzubuddeln. Die letzten Jahre war immer genau dann das Wetter schlecht und ich konnte nicht wirklich was im Garten machen. Doch dieses Mal war absolutes Vorzeigefrühlingswetter.

So war ich dann fast von morgens bis abends draußen. Nach und nach habe ich einen Großteil der Wege vom Moos und ungewollten Pflanzen befreit.

Ich muss sagen, das hat was sehr Meditatives und wenn man dann nachher auch noch wieder die Wege als solche erkennen kann, ist das sehr befriedigend.

Und während ich da so Stunde für Stunde am Boden rumgetobt bin, konnte ich auch einiges entdecken. Welche Blumen schon alles kommen und auch den ersten Marienkäfer.

Nachdem die Wege dann wieder begeh- und befahrbar waren, habe ich mich dran gemacht und die ersten Fuhren Kompost gesiebt. Ein Komposthaufen ist nun leer. Die nächsten zwei kommen an den nächsten Tagen dran.

Es waren nicht nur Marienkäfer unterwegs, auch zahlreiche dicke Erdhummeln und andere Wildbienen summten um mich herum, genauso wie Schmetterlinge. 

Zwischendurch blieb auch etwas Zeit, um in der Sonne zu sitzen. Ich habe mein Moosherz erneuert und die neuen Wimpelketten aufgehängt.

Es war sogar so warm, dass ich im T-Shirt und barfuß auf meinem Sofa sitzen konnte und die Draußen-Strick-Saison eröffnet habe.

Aber lange stillsitzen konnte ich nicht, weil es einfach soviel zu gucken und zu tun gibt. Der Rhabarber steht in den Startlöchern und ich bin schon sehr gespannt, wie die Ernte dieses Jahr ausfällt.

Der Feldsalat wächst bei mir überall, nur nicht im Gemüsebeet. Aber so habe ich ihn halt im Blumenbeet geerntet. Einen Teil lasse ich stehen. Dann kann er blühen und sich wieder selber aussäen.

Leider wächst ja nicht nur Grünzeug worüber man sich freut, auch der Giersch gibt mal wieder alles.

Seit ich aber vor ein paar Jahren beschlossen habe, mich nicht mehr über ihn zu ärgern, sondern ihn einfach zu essen, stehe ich ihm deutlich gelassener gegenüber.

So ist dann die erste Portion in unserem Abendessen gelandet. Gedünstet mit Paprika und Champignons in Sahnesoße…

… mit Nudeln und Parmesan ist er einfach köstlich. Und Nachschub gibt es ab jetzt auch laufend.

Viel zu schnell sind die freien Tage vorbeigegangen. Seit gestern muss ich wieder arbeiten. Aber seit gestern ist auch das schöne Wetter vorbei und heute morgen kam doch tatsächlich nochmal der Winter zurück und es schneite den ganzen Vormittag. Dabei ist noch nicht mal April. Ich hoffe sehr, dass der April nicht macht, was er will. Und die Tage wieder etwas wärmer werden und ich weiter im Garten vor mich hinbuddeln kann.