Gartenzeit im Mai

 Während im April alles anfängt zu wachsen und ich von all den ständigen Veränderungen im Garten jedes Jahr wieder begeistert bin, ist der Mai der Monat der schieren grünen Explosion.


Der Apfelbaum hat lauter Blätter bekommen und wirft seinen Schatten auf die Gartenlaube. Leider ist bisher immer noch nur die eine Wand blau. Obwohl ich im Mai zwei Wochen Urlaub hatte, sind wir mit dem Streichen nicht weiter gekommen. Entweder es hat gestürmt und geregnet oder es waren fast 30 Grad und einfach zu heiß.
Aber heute waren angenehme 18 Grad und fürs Wochenende ist Sonnenschein angesagt. So haben der Lillymann und ich endlich die nächste Wand angeschliffen.


Ich bin ein großer Fan von den Akeleien und es freut mich sehr, dass ich mittlerweile einige verschiedene Farben habe. 


Vor vier Jahren hatte ich überwiegend diese dunkle Sorte.


Doch nun gibt es auch pinke Akeleien.


Dann s8nd da noch welche in zartrosa.


Und vorne im Beet konnte ich sogar eine zweifarbige entdecken.


Auch bei den Hummeln sind die Akeleien sehr beliebt.


Und so schwirren immer ein paar um die hübschen Blüten herum.


Sehr begehrt bei den Hummeln ist auch der Beinwell. Selbst an regnerischen Tagen summt und brummt es in diesen Stauden.


In den Insektenhotels sind viele Röhrchen belegt. Die Häuser hängen an der Vorderseite der Laube und von der Terrasse lässt sich das Treiben dort gut beobachten.
Deshalb werde ich die Seite der Laube auch erst als letztes streichen, wenn die Insektenhotels nicht mehr so besucht werden.


Aber nicht nur in den Insektenhotels sind die Wildbienen emsig. Ich konnte dieses Frühjahr einige Löcher im Boden entdecken, so wie dieses auf dem Weg zum Gemüsebeet. An einem Tag konnte ich die kleine Sandbiene dabei beobachten, wie sie immer mal aus ihrem Nistplatz hinausschaut.


Es sind auch viele Vögel im Garten unterwegs. Ich konnte bis jetzt Meisen, Rotkehlchen, Gimpel, Amseln, Buchfinken, Heckenbraunellen, Zilpzalps, Zaunkönige, Mönchgrasmücken und einen Eichelhäher beobachten.
Die Meisen tun sich etwas schwer mit den neuen Nistkästen. Die letzten Tage sind sie immer wieder rein und raus. Ob sie nun aber wirklich eingezogen sind, weiß ich nicht.


Ansonsten blühte es im Mai sehr pink, lila und rosa. Beim Allium sind dieses Jahr leider auch nicht so viele gekommen. Wie bei den Tulpen waren an einigen Stellen nur Blätter. Da ich sie so gerne mag, werde ich im Herbst auch davon noch ein paar Zwiebeln setzen.


Der Flieder steht neben unserem Wasserhahn. Jedes Mal, wenn ich Wasser hole, konnte ich den wunderbaren Duft genießen.


Die Clematis hat sich nach ihrem Umzug ins Terrassenbeet gut eingelebt und hat viele Blüten bekommen.


Unterm Apfelbaum werden die verblühten Winterlingpflanzen langsam gelb und verschwinden in der Erde. Dafür blühten hier im Mai nun lauter Hasenglöckchen.


Direkt an der Pforte wächst eine riesige Mohnpflanze. Gefühlt wird sie jedes Jahr größer. Obwohl das ein sehr ungünstiger Platz ist, scheint es sie nicht zu stören, dass wir sie ständig beiseite schieben müssen.


Die Blüten sind riesig und wunderschön.


Zum ersten Mal seit ich den Garten habe, blüht diese Pfingstrose. Sie steht ganz versteckt unter ein paar Büschen. Ich muss im Herbst mal gucken, ob ich sie umgesetzt bekomme, damit sie etwas mehr Platz hat.


Doch genug von all den Blumen, denn im Gemüsebeet ist auch ordentlich was los. Die Zuckerschoten sind ein ganzes Stück gewachsen und ich konnte das Netz zum Schutz vor den Tauben entfernen. Vorhin konnte ich sogar schon die ersten Blüten entdecken.


Auch die Kohlrabipflänzchen machen sich. Leider haben das auch die Schnecken gemerkt und schon mal etwas geknabbert. Aber bis jetzt sind noch alle da.


Ich habe die Bohnen ausgesät. Innerhalb einer Woche sind sie aus der Erde gekommen und ich konnte ihnen beim Wachsen zuschauen. An nur einem Nachmittag haben sie sich komplett aus der Erde geschoben. Ich hatte noch Saat von der Stangenbohne Blaue Hilde. Außerdem hatte ich mir ein Tütchen Saat mit alten Bohnensorten aus der Saatgutbibliothek mitgenommen. Ich bin sehr gespannt, was da nun alles für Bohnen wachsen.


Die drei verschiedenen Sorten Asia-Salate sind alle gekommen. Das war das erste Mal, das ich Saatband genommen habe. Das hat mir gut gefallen und ich werde es nächstes Jahr bestimmt wieder nehmen.


Auch der Pflücksalat ist super gewachsen. Letztes Jahr hatte ich großes Pech mit Salat, weil die Schnecken immer schneller waren als ich. Doch dieses Jahr futtern sie kein Gemüse. Toi, toi, toi.


Seit einer Woche kann ich nun Salat ernten und wir essen täglich von den ganzen verschiedenen Sorten.


Außer dem Salat konnte ich auch Spargel ernten. Bis jetzt konnten wir schon drei große Portionen Spargel stechen.


Die Erdbeerpflanzen standen Anfang des Monats in voller Blüte. Jetzt sind schon lauter Früchte dran und die ersten werden rot. Heute Nachmittag habe ich ein Netz über die Pflanzen gelegt. Denn die Vögel liegen auch schon auf der Lauer und die warten nicht, bis die ganze Erdbeere rot ist.


Wochenlang hat es hier im Norden nicht geregnet. Das gute daran war, das der Rasen deshalb auch kaum gewachsen ist. Aber einmal musste ich dann doch im Mai mähen. Vor dem Mähen habe ich mir aber noch schnell ein Sträußchen Gänseblümchen gepflückt.


Ich mag den Geruch von frisch gemähten Rasen sehr und sitze nach dem Mähen gerne auf meiner Bank und blicke auf meine kleine Rasenfläche.


Da es bis Mitte Mai keinen Regen gab, waren meine Regentonnen nachher schon leer. Das war die Gelegenheit, die Tonnen umzustellen. Ich hatte bisher eine große und eine kleine Tonne. Nun habe ich die kleine Tonne unterm Wasserhahn stehen, da hatte ich immer nur einen Eimer. Dann haben wir noch eine große Tonne dazu gekauft - pünktlich zum Regen. Mittlerweile sind wieder alle Tonnen voll und ich bin für die nächsten trockenen Tage gerüstet.


Dem Garten hat der Regen sehr gut getan und war auch dringend nötig. Danach ist dann alles so richtig grün geworden.


Letztes Jahr habe ich alle Steine im Garten zusammen gesammelt und mir eine kleine Steinmauer gebaut. Ich war immer noch auf der Suche nach weiteren Steinen. 
Vor einigen Jahren haben meine Eltern in einem kleinen Haus gewohnt und mein Vater hat viele Steine für ein Steinbeet gesammelt. Letzten Herbst wurde das Haus verkauft und es sollte abgerissen werden.


Die Lillyschwester und ich haben dann einige Steine gerettet. Den Winter über haben sie bei der Lillyschwester auf der Einfahrt gelegen. Doch Anfang des Monats hat sie sie mir in den Garten gebracht.


Nun hatte ich genug Steine und konnte mein Steinmauer-Projekt fertig stellen. In dem einen schmalen Beet am Weg sind jetzt drei kleine Steinmauern.


Es gefällt mir sehr mit den Steinen in dem Beet. Jetzt nach vier Wochen ist das Beet schon viel grüner und zugewachsener. 


Am meisten freut mich aber, das wir die Steine retten konnten und sie nicht dem Abriss zum Opfer gefallen sind. Vor allem, weil mein Vater sie zusammen gesammelt hat.


Nun ist tatsächlich der Mai schon rum. Seit dieser Woche muss ich wieder arbeiten. Während meines Urlaubs war ich fast täglich im Garten, habe vor mich hingebuddelt und zwischendurch immer wieder gefaulenzt. So ein Gartenurlaub ist für mich Erholung pur und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Urlaub.


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