Das 9-Euro-Ticket - Tour 2

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Die Stadt

Am grauen Strand, am grauen Meer
Und weitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.

Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai
Kein Vogel ohn‘ Unterlass;
Die Wandergans mit hartem Schrei
Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,
Am Strande weht das Gras.

Doch hängt mein ganzes Herz an dir,
Du graue Stadt am Meer;
Der Jugend Zauber für und für
Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,
Du graue Stadt am Meer.

von Theodor Storm


Na, erkannt wohin uns unsere zweite Tour geführt hat? Diesmal sind wir zum Bahnhof spaziert und haben geguckt, welcher Zug kommt als nächstes. Das war die Bahn nach Westerland. Sie war nicht überfüllt, also sind wir eingestiegen. Allerdings sind wir dann schon in Husum, der grauen Stadt am Meer, ausgestiegen.


Trist und grau war Husum an diesem Tag nicht. Die Häuser sind bunt und überall blüht es bunt. Wir sind durch die kleinen Straßen gegangen und durch die Fußgängerzone mit ihren kleinen Geschäften. Am Theodor-Storm-Haus sind wir auch vorbei gekommen. Das haben wir uns vor ein paar Jahren schon mal von innen angeguckt und fanden einmal reicht.


Ein Abstecher zum Schloss durfte natürlich nicht fehlen. Es heißt das „Schloss vor Husum“, weil es zu seiner Erbauungszeit (1577 - 1582) noch außerhalb der Stadt lag. Es ist das einzige Schloss an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste.


Das Schlossmuseum haben wir uns auch diesmal nicht angeguckt. Das Wetter war zu schön, um drinnen zu sein.


So sind wir über den Schlosshof geschlendert mit seinem Brunnen und all den Rosen.


Danach ging es weiter in den Schlosspark. Hier blühen im Frühling lauter Krokusse. Zur Krokusblüte waren wir auch noch nie in Husum. Das heißt, wir müssen im Frühling unbedingt nochmal wiederkommen. 


Wir waren schon öfters in Husum, was wir aber noch nie gemacht haben, ist, aus der Stadt rausspazieren.


Diesmal sind wir an den Feldern und Wiesen entlang gelaufen.


Bis zum Deich, an der Husumer Mühlenau, bis zur Nordsee.


Um uns herum lauter Schafe.


Weit weg …


… und ganz nah dran.


Sandstrand gibt es hier nicht. Nur Steine. Am Badestrand führen Treppen ins Wasser. Obwohl die Sonne schien war es recht frisch, aber ein paar Mutige sind tatsächlich baden gegangen.


In der Ferne konnten wir Nordstrand sehen.


Überall blühten Strand-Grasnelken.


Ich mag Sandstrand eigentlich lieber, aber hier passte der Rasenstrand einfach. 


Bevor wir uns auf den Rückweg machten, legten wir noch eine Pause in der „Wunderbar“ ein und saßen windgeschützt auf der Dachterrasse und genossen Kuchen und Kaffee.


Zurück sind wir hinterm Deich gelaufen. Da war es nicht so windig und wir hatten einen schönen Blick auf die Skyline Husums mit seinem Wasserturm.


5 Kilometer sind es von Husum bis zum Badestrand und so sind wir auch wieder 5 Kilometer zurück gelaufen.


Als Kind war ich oft in Husum. Immer, wenn wir unsere Verwandten die an der dänischen Grenze wohnen, besucht haben, gab es einen Zwischenstopp hier am Hafen und ein leckeres Fischbrötchen. Das durfte auch diesmal nicht fehlen.


Auch wenn ich Husum nicht grau finde, stimme ich Theodor Storm zu: Der Jugend Zauber für und für ruht lächelnd doch auf dir … Husum ich mag dich immer noch und das war bestimmt nicht unser letzter Besuch hier … du graue Stadt am Meer.

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