Das 9-Euro-Ticket - Tour 4

 (Enthält unbezahlte Werbung)


Ich arbeite in einer Stadtbücherei und da fallen mir täglich interessante Bücher in die Hände oder auch mal Zeitschriften. In einer Geo Saison gab es einen großen Artikel über die drei Flüsse Hamburgs. An Elbe und Alster waren wir schon öfters unterwegs, aber in der Zeitschrift wurde noch ein Geheimtipp genannt: die Bille. Tatsächlich waren wir noch nie an der Bille. Ich fing an zu googeln, was man sich denn da angucken könnte. 


Und so stieß ich auf die Billhuder Insel. Das ist eine künstlich angelegte Insel zwischen einer Flussschleife der Bille und dem Bullenhuser Kanal. Sie entstand 1907 beim Bau des Kanals. Seit über 100 Jahren ist hier die Gartenkolonie Billerhude zuhause. Über 600 Kleingarten sind auf der Insel und drum herum. 
Es führen richtige Straßen durch die Kleingartenanlage. Auf der Hauptstraße fährt sogar ein Bus.


Wir besuchten die Insel an einem sehr heißen Nachmittag und schlenderten durch die kleinen Straßen. Wie in jeder Kleingartenanlage gab es Gärten ganz nach meinem Geschmack, mit vielen Blumen, wenig Rasen und Gemüseanbau. Aber auch Gärten mit viel Rasen, wenig Büschen oder Bäumen. Jeder halt wie er mag.


Ca. 60 Gärten sind immer noch dauerhaft bewohnt. Das ist eine Besonderheit aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Da es damals so wenig Unterkünfte gab, wurden die Kleingarten als Behelfsheime genutzt.


Es gab einiges Kurioses zu entdecken.


Manche sitzen wohl auch schon etwas länger hier.


Es gab nicht nur Straßenschilder, sondern auch Schilder für weiter entfernte Orte.


Und es gab sehr viele schöne Gartenlauben, in besonderen Formen und auffälligen Farben.


Da eine Insel ja von Wasser umgeben ist, liegen viele Kleingärten direkt am Fluss.


Sie haben Bootsstege und viele haben auch Boote.


Allerdings sind diese Gärten in Hanglage, was die Gartennutzung nicht ganz so einfach macht. Steile Treppen führen nach unten, aber bei dem tollen Ausblick aufs Wasser und die gegenüberliegenden Gärten nimmt man das bestimmt gerne in Kauf.


Weiter ging es dann erst mit dem Bus und dann mit der Bahn nach Wilhelmsburg.


In Wilhelmsburg waren wir schon oft unterwegs. Deshalb fuhren wir weiter mit dem Bus bis zur Ernst-August-Schleuse. Von der Schleuse aus fährt wochentags eine Fähre zu den Landungsbrücken. Sie ist nicht so groß wie die anderen Fähren, die im Hafen unterwegs sind. Dafür aber auch bei weitem nicht so überfüllt.


Ein echter Geheimtipp unter den Elbefähren. Die Fahrt dauert nicht sehr lange.


Aber man hat einen tollen Blick auf Hamburgs Skyline.


Und an der Elbphilharmonie kommt man auch vorbei.


An den Landungsbrücken gehen wir am liebsten fast ganz bis hinten durch. Da sind nicht mehr ganz so viele Touristen und es findet sich immer ein schöner Platz zum Schiffe beobachten.


Und so ließen wir den Tag ganz gemütlich bei einer späten Tasse Kaffee und Käsekuchen ausklingen.


Wie immer war es sehr schön, mal wieder im Hafen unterwegs gewesen zu sein. Es geht doch nichts über etwas Hafenluft, den Blick auf Elphi und Cap San Diego.




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