Mein kleiner Garten im März

 Ich hatte mich sehr auf den März gefreut und auf viele Gartentage in der Frühlingssonne. Aber dieses Jahr war der März mehr wie ein April - sehr launisch und wechselhaft.



Es war kalt und stürmisch, hat immer wieder geregnet und gehagelt.

Und den einen Morgen bin ich im Winterwonderland aufgewacht. Es war an einem Samstag, überall lag Schnee, die Sonne schien und der Himmel war strahlend blau:






Es sah schon fantastisch aus, aber doch bitte nicht mehr im März. Da möchte ich so 9 bis 11 Grad und Frühlingssonne.


Einen Mini-Schneemann habe ich dann trotzdem gebaut und nachmittags war der Schnee-Spuk dann zum Glück auch wieder vorbei.


Und tatsächlich war am nächsten Wochenende schönstes Frühlingswetter, das mein Gärtnerinnenherz zum Hüpfen brachte. Ich habe gleich den Sonnenschein genutzt und ein paar Bellis und Hornveilchen auf die Terrasse gestellt.


In die alten Gummistiefel habe ich ein paar Traubenhyazinthen gepflanzt.


Die wachsen dieses Jahr überall bei mir im Garten und haben die Krokusse, Winterlinge und Märzbecher abgelöst.


Unterm Apfelbaum ist nun das Gefleckte Lungenkraut am blühen.


Und die Windröschen öffnen bei Sonnenschein auch ihre Blüten.


Die Lenzrose ist auch immer noch am Blühen, aber in den letzten Zügen.


Vor der Gartenlaube blühen Mini-Narzissen und leuchten vor dem Blau der Laube ganz besonders gelb.


Bei den Himbeeren blühen die Sternenhyazinthen. Die mag ich auch sehr und ich hoffe, sie breiten sich noch mehr aus.


Den ersten Kaffeebesuch hatte ich trotz des wechselhaften Wetters. Eine liebe Freundin ist vorbeigekommen. Statt Kaffee gab es heißen Tee aus der Thermoskanne zum Aufwärmen und wir haben es fast zwei Stunden auf meiner Gartenbank ausgehalten.
Sie hat mir einige Beetrosen der Sorte Leonardo mitgebracht, die ich an verschiedene Stellen im Garten gepflanzt habe. Ich weiß, die meisten Rosensorten sind nicht bienenfreundlich. Aber da es so viele bienenfreundliche Blumen bei mir im Garten gibt, dürfen dazwischen auch ein paar Rosen stehen - einfach nur für mich, einfach nur für schön.


Ansonsten hatte ich mehr tierischen Besuch. An einem Nachmittag waren ganz viele Kleine Füchse unterwegs.


Den ein oder anderen Marienkäfer konnte ich entdecken.


Es zwitschert in jeder Ecke im Garten. Die Meisen sind in den Nistkasten im Apfelbaum eingezogen und fliegen emsig hin und her.


Und dann war da auf einmal noch dieses plüschige Wesen. So einen hatte ich bisher noch nie gesehen - laut Internetrecherche ein Großer Wollschweber. Bin schon sehr gespannt, ob ich den nun öfter sehen werde oder ob er nur auf der Durchreise war.


Bei diesem ständigen Wetter hin und her, hatte ich ein bisschen Angst um meinen Rhabarber. Aber den hat das Wetter anscheinend nicht gestört. Er ist in den letzten zwei Wochen ordentlich gewachsen und ich freue mich jetzt schon auf die erste Ernte.


Ansonsten sieht mein Gemüsebeet noch sehr nach einem Mohnfeld aus. Der Klatschmohn hat sich zusammen mit der Wilden Karde und dem Fingerhut ausgebreitet. Zwei der vier Erdbeerreihen habe ich nun schon freigelegt und beim Spargel muss ich auch dringend ran.
Aber nicht nur das Wetter hat mich ausgebremst. Ich hatte mir letzte Woche eine Erkältung eingefangen und nach vier Tagen wieder fit sein, hat es mich nun nochmal erwischt. So kann ich zur Zeit nur meinem Fensterbank-Garten beim Wachsen zu gucken. Zu den Peperoni haben sich nun Paprika, Tomaten und Gurken gesellt. Die Fensterbank im Wohnzimmer wird immer voller.


Ab morgen ist April und ich wünsche mir sehr, dass der nicht nur macht, was er will - sondern auch was ich möchte. Denn es gibt einiges zu tun im Garten. Demnächst muss ich wohl auch zum ersten Mal Rasen mähen.


Und das macht einfach nicht so viel Spaß, wenn man ständig zwischen Hagelschauern und …


… blauem Himmel hin und her rennt. Die beiden Fotos sind vom gleichen Nachmittag.

Ich weiß, noch ist kein Sommer und die schönen Tage werden kommen. Aber welcher Gärtner kennt sie nicht? Diese Ungeduld, dieses Kribbeln in den Fingern, diese Hummeln im Hintern, dieses ich möchte jetzt endlich raus und los legen.

Kommentare

  1. Liebe Lilly,

    ich mag Deine Rückblicke so gerne, den Kleinen Fuchs habe ich auch schon im März in unserem Garten beobachten können. Und Du wirst es nicht glauben, diesen Wollschweber habe ich erst Gastrau der Terrasse entdeckt, ich kannte ihn auch noch nicht.

    Einen schönen Sonntag
    wünscht Dir
    Anke

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