Mein kleiner Garten im Juli

Die Bauernregel, wenn es am Siebenschläfertag regnet, regnet es die nächsten sieben Wochen, scheint sich dieses Jahr zu bewahrheiten. Seit Ende Juni regnet es fast täglich. Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt einen komplett trockenen Tag gab.

Und so saß ich so manchen Nachmittag auf meiner Bank und lauschte den Regentropfen während ich heißen Tee trank und strickte.

Gießen musste ich den ganzen Juli nur die Topfpflanzen, die auf der überdachten Terrasse standen. Ansonsten kam reichlich Wasser von oben.


Zu Ernten gab es trotzdem reichlich.

 

Jeden zweiten Tag habe ich Himbeeren gepflückt.


Und auch an den kleinen Heidelbeersträuchern hängen reichlich Früchte.


Der große Johannisbeerstrauch hing so voller Beeren, dass die Äste sich zum Boden neigten.


Genauso sieht auch der Aroniabeerenbaum aus. Die Zweige hängen so dicht an dicht mit Früchten, dass die Äste fast brechen. Noch sind sie nicht ganz reif, aber es kann nicht mehr lange dauern.


Nach drei Jahren mickriger Bohnenernte ist dieses Jahr ein Bohnenjahr. Beide Sorten Buschbohnen tragen reichlich. Die Stangenbohnen fangen jetzt gerade an zu blühen. Ich bin schon gespannt, wie da die Ernte ausfällt.


Die ersten Möhren konnte ich auch schon ernten und sie sind zart und knackig.


Die Kürbispflanzen saßen voller Blüten, aber anscheinend nur männliche Blüten. Doch nun endlich wachsen zwei kleine Kürbisse. Hoffentlich schaffen sie es noch bis zum Herbst.


Ansonsten stand Hecke schneiden auf meiner Juli-To-Do-Liste.


Ich habe nur einen schmalen Weg durch den Garten - von der Pforte bis zur Gartenlaube. Wenn alles so üppig blüht, wird der Weg immer schmaler.


Wenn es dann noch so regnet wie in den letzten Wochen, muss ich ab und an den Weg frei schneiden, sonst kommt man gar nicht mehr durch.


Die Weinbergschnecken scheinen sich sehr über diesen regnerischen Juli zu freuen.


Auf jeden Fall sind sie überall unterwegs.


Und ich muss sie immer wieder von den Wegen ins Beet setzen, damit ich nicht Ausversehen auf sie trete.


Vor zwei Jahren habe ich von einer Bekannten eine Wegwartenpflanze geschenkt bekommen. Leider ist sie dieses Jahr nicht wieder gekommen und ich war schon traurig. Doch dann kam sie an einer anderen Stelle im vorderen Beet. Hoffentlich breitet sie sich noch mehr aus. Ich mag die zarten Blüten sehr.


Im Terrassenbeet blüht die Indianernessel. Auch hier hoffe ich, dass sie sich endlich etwas mehr ausbreitet. Sie hat immerhin ein paar mehr Blüten als letztes Jahr.


Sehr lange versuche ich schon Borretsch anzupflanzen. Die Lillyschwester hat mir auch in diesem Jahr wieder ein paar Pflänzchen abgegeben. Die haben die Juni-Trockenheit auch überlebt und blühen nun. Zusätzlich hat sich diese Pflanze von ganz alleine im Hochbeet ausgesät.
Vielleicht klappt es nun, das sie nächstes Jahr von alleine wieder kommen.


Zinnien gehörten zu Opas Lieblingsblumen. Er hat sie immer im Frühjahr auf der Fensterbank oder im Treibhaus ausgesät, gehegt, gepflegt, pikiert und dann in den Garten gepflanzt.


Ich war immer ganz begeistert von der Farbvielfalt. Leider fehlt mir der Platz und die Zeit, um selber welche auszusäen.


Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, als ich bei uns auf dem Markt an dem einen Stand gehegte, gepflegte, pikierte Jungpflanzen gefunden habe. So konnte ich sie in den Garten pflanzen und in einen großen Kübel direkt an der Terrasse. Und nun leuchten sie überall im Garten verteilt in ihren tollen Farben.


Jedes Jahr im Juli blüht der Oregano.


Und jedes Jahr wieder wird er von hunderten von Hummeln umschwirrt.


Es ist einfach der Wahnsinn. Sie lassen sich durch nichts stören.


Auch die wilde Karde ist ein Hummelmagnet.


Genauso wie die Kugeldistel, die seit letzter Woche blüht.


Die Rosen sind mittlerweile fast alle verblüht. Nur die an der Gartenlaube blüht noch.


Eine weitere Lieblingsblume ist die Herbstanemone.


Sie breitet sich unterm Apfelbaum immer weiter aus.


Und ich habe sie auch noch an andere Stellen im Garten gepflanzt. Unter anderem ins Terrassenbeet und da bekommt sie nun auch zum ersten Mal Blüten.


Obwohl wir mitten im Hochsommer sind, fängt der Garten an, leicht herbstlich auszusehen.


Der Oregano verblüht langsam und der gelbe Sonnenhut ist am Start.


Auch die Ringelblumen leuchten herbstlich orange im Gemüsebeet zwischen den Bohnen.


Trotzdem hoffe ich sehr darauf, dass der Sommer nochmal zurück kommt. Denn mit unserem Projekt Laube streichen sind wir immer noch nicht weiter gekommen.


Außerdem habe ich zum Geburtstag eine neue Gartenbank bekommen, …


… die ich bis jetzt noch nicht wirklich nutzen konnte.


Aber bald sind die sieben Wochen um und dann muss das Wetter ja mal wieder besser werden …

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