Zurückgeschaut

Zum Jahresende wird gerne nochmal zurückgeschaut ... gedankliches Betrachten von Vergangenem ... und auch ich habe die letzten Tage über das vergangene Jahr nachgedacht.


Das Gartenjahr ist ja schon seit ein paar Wochen so halbwegs im Winterschlaf. Und wenn ich so zurückschaue, war es ein sehr schönes Gartenjahr. Das Wetter war zwar nicht ganz so großartig wie 2018, dafür war es aber auch nicht so trocken und ich musste nicht ständig gießen.
Wir haben viele Nachmittage und Abende im Garten verbracht, zusammen gegessen und auch gefaulenzt.


Aber es war nicht nur gemütlich im Garten, es gab auch immer was zu tun. So habe ich wieder einiges im Gemüsebeet angepflanzt. Angefangen hat es mit dem Frühbeet. Radieschen, Pflücksalat und Mini-Möhrchen habe ich schon im Februar ausgesät. Leider muss ich gestehen, das ich so manches mal vergessen habe, das da kein Regen reinkommt und ich unbedingt gießen muss. Aber trotzdem konnte ich so einige Radieschen und Möhrchen ernten. Der Salat wollte nicht so richtig darin wachsen.
Ansonsten habe ich Zuckerschoten, Zwiebeln, Lauchzwiebeln, Mais, Kartoffeln, Bohnen, Zucchini, Buttnut-Kürbis, Tomaten und Mini-Salatgurken angepflanzt.
Ich hatte dieses Jahr eine gemischte Buschbohnen-Saattüte, mit grünen Bohnen, gelben Wachsbohnen und lilafarbenen Bohnen. Sie sind super gewachsen und wir konnten viele ernten ... bis die Wildkaninchen die Bohnen entdeckt haben und die Blätter alle abgerissen haben, um besser an die Bohnen ranzukommen.
Zum Glück mochten die Kaninchen keine Kartoffeln und so konnten wir von Juli bis in den Oktober unsere eigenen Kartoffeln essen. Ich hatte diesmal die Sorte Belana gepflanzt und sie waren sehr lecker. Unter einer Staude waren sogar 21 Kartoffeln.
Bei den Zucchinis hatte ich dieses Jahr leider nicht so viel Glück. Im Juni konnte ich mehrere ernten, doch dann war es Anfang Juli ziemlich kalt und regnerisch. Danach haben die Pflanzen Mehltau bekommen. Ich habe zwar noch versucht, die Pflanzen zu retten, aber keine Chance, es gab kaum noch neue Zucchinis.
Ähnlich war es dieses Jahr mit dem Kürbis. Erst hat er wunderbar geblüht, doch dann wollten weder die kleinen Kürbisse wachsen noch die Pflanze.
Dafür gab es aber reichlich Zuckerschoten, Lauchzwiebeln, Zwiebeln und Tomaten. Zum ersten Mal habe ich mir eine Mini-Gurken-Pflanze auf dem Markt gekauft und konnte drei Stück ernten. Ich glaube, zwischendurch war es auch einfach etwas zu kalt und regnerisch. Aber ich werde es nächstes Jahr unbedingt nochmal probieren.
Auch Spargel konnten wir etliche Stangen ernten, aber nächstes Jahr möchte ich unbedingt noch ein paar zusätzliche Pflanzen von dem grünen Spargel haben. Von dem habe ich nur eine Staude und den mögen wir total gerne.


Im Oktober haben wir uns zwei einfache Hochbeete gebaut und ich freue mich schon sehr darauf, sie zu bepflanzen. Sie stehen am Zaun und nehmen so keinen Platz weg im Gemüsebeet. Denn den Platz brauche ich, um immer die Fruchtfolge in den Beeten zu wechseln.

Beim Obst fiel die Ernte auch nicht so üppig aus, wie im Jahr zuvor. Leider gab es kaum schwarze Johannisbeeren. Ich hoffe, die Büsche erholen sich und nächstes Jahr gibt es wieder mehr. Dafür konnte ich reichlich rote Johannisbeeren pflücken und leckeres Gelee kochen.
Die Himbeeren haben sich von der Dürre letztes Jahr gut erholt. Mehrere Wochen lang konnte ich zum Frühstück meine eigenen Himbeeren essen.
Die Erdbeerpflanzen waren ja sehr klein, als ich sie letzten Herbst gepflanzt habe, aber ein paar Erdbeeren konnte ich naschen. Nun sind die Pflanzen ordentlich gewachsen und ich bin gespannt, wie es im nächsten Sommer wird.
Was ich dieses Jahr reichlich ernten konnte, waren Aroniabeeren. Ich habe sie zusammen mit Heidelbeeren zu Marmelade verkocht. So pur, mochte ich sie leider gar nicht, aber die Marmelade ist sehr lecker.
Äpfel waren zuerst sehr viele am Baum. Doch nach und nach sind sie den Sommer über abgefallen. Aber für ein paar Gläser Bratapfelmarmelade hat es gereicht.

Auch wenn es insgesamt nicht so eine große Ernte war, wie in meinem ersten Jahr im neuen Garten, war ich doch sehr zufrieden. Allerdings bin ich immer wieder froh, das wir nicht abhängig sind von unserer Ernte. Was für ein Glück haben wir, jederzeit auf den Markt oder in den Supermarkt gehen zu können, um uns frisches Obst und Gemüse zu kaufen.


Nicht nur draußen gab es viel zu tun, auch mit der Laubenrenovierung sind wir voran gekommen. Die Gartenküche wurde erneuert und im Sommerurlaub habe ich es sogar noch geschafft die Laube von innen zu streichen.
Nächstes Jahr geht es dann weiter mit Fenster streichen und auch die Laube braucht einen neuen Anstrich. Zur Zeit ist sie ja in einem Dunkelbraun gestrichen und ich bin schon am Überlegen, ob das so bleiben soll oder doch vielleicht lieber dunkelblau?


Ansonsten gibt es selbst jetzt im Winter immer etwas zu tun.  Büsche und Bäumen wollen beschnitten werden. Unkraut rupfen geht auch immer. In den letzten Tagen habe ich unterm Apfelbaum klar Schiff gemacht, alle Blätter weg geharkt, Verblühtes abgeschnitten und ...


... so konnte ich nun schon die ersten zarten grünen Spitzen der Frühlingsboten entdecken und wahrscheinlich dauert es gar nicht mehr lange, dann wird das triste Wintergrau von den gelb leuchtenden Winterlingen abgelöst und der Frühling ist gar nicht mehr fern.



Kommentare

  1. Liebe Lilly,
    ein sehr schöner Jahresrückblick mit ganz wundervollen Bildern :))
    An so einem Rückblick lässt sich erst erkennen, wie viel man/frau doch das ganze Jahr über geschafft hat. Das ist ja wirklich unglaublich, was ihr so alles ernten könnt. Von daher wünsche ich dir jetzt schon ein ganz erfolgreiches Gartenjahr im nächsten Jahr und möchte dir in Sachen Mehltau noch gerne ein Buch ans Herz legen: Kennst du das Buch von Christiane Maute: Homöopathie für Pflanzen? Darin ist erklärt, wie man die Pflanzen schon von vornerein auf "natürliche" Weise stärken kann. Vielleicht wäre das ja was für dich.
    Du Liebe, ich wünsche dir ein wunderbares, glückliches, gesundes und erfolgreiches 2020. Rutsch mit deiner Familie gut rüber. Wir sehen uns!! *grins*
    Herzlichst
    Jeanne

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    1. Liebe Jeanne,
      mir ist auch erst bewusst geworden, was wir alles geschafft und auch geerntet haben, als ich das Jahr nochmal so für mich zurück gedacht und die Fotos angeschaut habe. Vielen Dank für den Buchtipp! Da werde ich mal nach schauen :-)
      Viele liebe Grüße
      Lilly

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